Unsere nächste große Reise steht an. Es geht ab dem 08. Februar 2017 für 5-6 Wochen nach Portugal. Selbstverständlich durchreisen wir auch wieder Teile von Frankreich und Spanien, aber vor allem werden wir diese Reise dem schönen Portugal widmen.
Die Reiseroute und die möglichen Übernachtungsplätze stehen soweit. Wir wollen uns ein paar Tage länger in Obidos (liegt zwischen Porto & Lissabon) und an der Algarve aufhalten, aber ansonsten doch viel unterwegs sein.
Diesmal wird nach langer Zeit auch wieder der Roller unser Begleiter sein. Fahrräder sind aber selbstverständlich auch mit an Bord. Geplant sind fünf Übernachtungen in Frankreich, weil wir komplett mautfrei durch Frankreich wollen. Erstens spart man doch beachtlich Kohle (Maut), aber in erster Linie ist es einfach deutlich schöner über Landstraßen durch dieses Land zu fahren. Man sieht mehr und brettert nicht monoton auf der Autobahn rum.
Dann werden wir die Nordküste von Spanien abfahren. Endziel ist Galizien, bevor wir dann scharf links abbiegen und langsam aber sicher auf Portugal zusteuern. Die Stadt Obidos ist unser erster fester Landepunkt. Hier gibt es einen tollen Stellplatz, den nette deutsche Auswanderer (zumindest haben wir viel Gutes gehört) betreiben. Hier möchten wir gerne einige Tage bleiben und von dort aus das Umland mit dem Roller erkunden.
Nach dem Aufenthalt dort steuern wir die Algarve an. Zwischendurch werden wir noch ein/zwei Stopps einlegen. An der Algarve ist „Beine hoch“ angesagt. Wir hoffen auf sonniges Wetter mit angenehmen Temperaturen. Ausgeschaut haben wir uns da wieder Portimaò und Falèsia in der Nähe von Albufeira. Sicherlich wird auch der eine oder andere Platz hinzukommen. Wir sind ja offen für etwas Neues und möchten viele tolle Eindrücke dazu gewinnen.
Ibbenbüren – Givet (Frankreich) ca. 420KM | N 50° 08‘ 4“ – E 04° 49‘ 36“
Schöner Platz direkt am Fluß „Maas“
So schaut dann unser erster Tag aus. Wir fahren die A31 Richtung Bottrop. Dann wird wieder höhe Ruhrpott ein wenig öfters die Autobahn gewechselt, bis wir dann irgendwann die Grenze zu Holland überschreiten. Danach ein gutes Stück Belgien, bis wir Givet erreichen. Givet liegt nur wenige Kilometer hinter der Grenze zu Belgien und ganz in der Nähe zu Luxemburg. Eigentlich wollten wir auch kurz in Luxemburg auf eine kleinen Tankstopp vorbei, aber es macht keinen Sinn. Somit treibt es uns geradewegs nach Frankreich.
Den Platz haben wir über Google-Earth gefunden und denken, daß er uns für den ersten Zwischenstopp eine angenehme Übernachtung verspricht.
Ausnahmsweise düsen wir nicht an einem Wochenende los, aber die Arbeit hat es nicht hergegeben. Maike hat bis zum Schluß gerackert, so daß der Startschuss auf heute fiel. Warten bis zum Wochenende wollten wir beide nicht, da es uns doch schon seit geraumer Zeit wieder reizt, in den Süden zu kommen.
Die kommenden vier Tage werden wir über Land-bzw. Nationalstraßen durch Frankreich reisen. Grobes Ziel ist die Ecke bei Biarritz. Sprich an der Atlantikseite kurz vor der spanischen Grenze.
Mit unserem Womo auf den Weg nach Portugal Ankuft gegen 14.00 Givet. Fahrt war sehr angenehm. Der Platz, den wir uns ausgesucht hatten ist für die Übernachtung wirklich perfekt. Schöner Blick auf die alte Burgruine direkt an der Maas. Leider wurde Abends die alte Burgmauer nicht angestrahlt. Hätte sicher ein schönes Bild ergeben.
Ein offizieller Stellplatz ist das hier nicht, aber es wird geduldet. Zu den Sommermonaten finden sich hier immer einige Wohnmobile ein. Givet hat auch einen regulären Platz, aber der war wirklich unattraktiv. Strom oder ähnliches gibt es hier nicht, aber dafür kostet er auch nix.
09.02.2017 | Weiterfahrt nach Saint-Florentin (ca. 300KM)
Gegen 9:00 sind wir los. Die ersten dreißig ging es noch ein wenig durch die Ardennen. Hoch – runter… rein in den Nebel – raus aus dem Nebel… am Anfang etwas zäh und anstrengend. Danach wurde es aber von Kilometer zu Kilometer besser.
Hauptsächlich ging es nun auf wenig befahrenen Nationalstraßen und gut ausgebauten Bundesstraßen. Das Wetter wurde besser und es kam immer häufiger die Sonne durch.
Unterwegs überlegten wir, ob wir eventuell in Auxerre übernachten. Allerdings wollten wir uns erst den Platz in Saint Florentin anschauen und dann entscheiden.
Nach knapp über 300 entspannten Kilometern kamen wir an und der Entschluß hier zu bleiben, kam von Maike recht schnell. Somit war die Sache geritzt – Übernachten in Saint Florentin.
10.02.2017 Fahrt nach Saint Pardoux | ca. 320 Kilometer
Heute lagen fast 320 Kilometer vor uns. Die Fahrt brachte uns meist auf hügeligen Landstraßen dem Tagesziel näher. Das Wetter paßte! Es war trocken und je länger die Fahr verlief, desto mehr lukte die Sonne hervor. Die letzten 80 Kilometer ging es über die mautfreie Autobahn A20. Sie führte uns fast bis zum Maison du Lac Saint Pardoux. Dann die letzten zehn Kilometer über recht enge holperige Straßen und wir standen am See. Der erste Eindruck war sofort überzeugend. Hier ist es schön und hier wollen die Nacht stehen. Eigentlich ist hier Campen verboten, aber wir bleiben ja auch nur für eine Nacht 🙂
Kurz nach Neun brummte der Sechszylinder und wir tuckelten los. Es war noch ziemlich nebelig und so ging es erstmal mit gemäßigter Geschwindigkeit voran. Nach einigen Kilometern befuhren wir die A20 und die Reise wurde zügiger. Irgendwann wurden wir auf die nächste Nationalstraße gelost. Mächtig LKW Verkehr, mit dem wir gar nicht so an einem Samstag gerechnet hatten. Allerdings bogen die zeitnah an einem Kreisverkehr ab und wir hatten freie Fahrt.
Der Nebel verzog sich schnell und immer mehr war die Sonne unser Begleiter. Es machte mächtig Spaß über die guten Landstraßen zu fahren und wir kamen flott voran. Es war ein abwechslungsreiches Landschaftsbild, was sich uns bot.
Wie Maike immer wieder betonte: „prachtvolle Herrenhäuser“!
Aber sie hatte recht. Die leicht hügelige Landschaft mit den tollen Ausblicken machte die Fahrt wirklich zu einem Vergnügen.
Gegen 15,00 kamen wir an unserem heutigen Tagesziel an. Es ist lediglich ein normaler Parkplatz am Ortsrand von Barbaste. Wir stehen klasse und ruhig. Ver- und Entsorgungsmöglichkeit hat man hier nicht, aber die dafür Unterwegs zu genüge. In wirklich jedem Ort ist in Frankreich die Möglichkeit zur Versorgung. Barbaste hat auch einen Stellplatz, aber den fanden wir nicht so dolle. Diesen Platz haben wir über Google Earth gefunden und es passt.
Barbaste hat jetzt nicht das Meiste zu bieten, aber für einen kleinen Spaziergang reicht es allemal. Und wir haben ihn vor allem wegen der guten Lage ausgesucht. Morgen geht es weiter nach Ondres und da lag dieses Übernachtungsziel genau auf dem Weg.
12.02.2017 auf der Fahrt nach Ondres bzw. weiter……
Heute war es nur eine Strecke von 170 Kilometern und wir kamen gut voran. Das erste mal, daß wir auf dieser Reise das Meer sehen werden. Ondres an der Atlantikküste von Frankreich. Schon ziemlich nahe an der spanischen Grenze.
Vor zwei Jahren hatten wir etwas nördlicher Halt in Mimizan-Plage gemacht. Es war dort traumhaft schön und so wollten wir es in Ondres auch erleben.
Ankunft 13:00….. Naja…. Es war stark bedeckt und gut windig. Wir fuhren langsam auf den Platz und waren doch ziemlich enttäuscht. Vier Meter hohe Hecken grenzten dort alles ein. Zudem sah es hier auch etwas heruntergekommen aus
Nun hieß es Schuhe an und raus. Ein ausgedehnter Strandsparziergang stand an. Aber Pustekuchen…..wurde nichts. Der Sand hier war so tief, das an Spazierengehen nicht zu denken war.
Jetzt kamen doch starke Zweifen, ob das hier heute unser Nachtquartier werden sollte. Die Hammer fiel und nein sollte er nicht. Wir beschlossen, ein wenig unserem kommenden Tag entgegen zu fahren. Nach einer kleinen Mahlzeit drehten wir den Schlüssel und los ging es. Erst durch unendlich viele kleine Örtchen und Städtchen. Wir kamen nur schleppend voran, als wir auf einmal die spanische Grenze überquerten,
Wir fuhren durch San Sebastian und wurden dann auf die mautfreie Autobahn A1 gelenkt. Hier hat man zwei Möglichkeiten. Entweder mautfrei über die A1 mit einem großen Schlenker in die Berge, oder an der Küste bleiben und die kostenpflichtige AP8 nutzen. Für uns ging es in die Berge. Die Steigungen kamen und der Wind wurde immer stärker. Aus dem Wind wurde immer mehr Sturm mit heftigen Böen. Wir suchten nach einem passenden Nachtquartier, aber daß war hier oben nicht so einfach. Irgendwann entdeckten wir ein geschlossenes Hotel mit einem großen Parkplatz. War nicht der Hit, aber für eine Nacht sollte es reichen. Der Sturm wurde schlimmer und die heftigen Böen ließen das eine oder andere mal kräftig unser Womo wackeln.
13.02.2017 – es ging nach Nordspanien
Zeitig wurde am nächsten Morgen gesattelt und es ging weiter. Der Wind war immer noch sehr heftig und Unterwegs sahen wir, wie stark er war. Zahlreiche Bäume lagen entwurzelt auf der Straße und auf der Autobahn lagen etliche umgestürzte LKW am Straßenrand und es bildeten sich auf der Gegenseite lange Staus.. Oh-ha… das es so heftig war, haben wir dann doch nicht wahrgenommen. Es stürmte noch so sehr, daß wir ständig Angst um unsere Dachluken hatten. Wir beschlossen unsere grobe Richtung nach Bilbao zu ändern. Nach dreißig Kilometer hatten wir das Schlimmste überstanden und es wehte nur noch ein laues Lüftchen.
Nun wurde die Fahrt entspannter und wir kamen unserem Ziel Miengo immer näher. Immer kurz vor dem Tagesendpunkt steigt bei uns die Spannung und wir sind neugierig, wo wir heute stehen werden.
Und ich kann sagen, heute war es ein super Platz. 200 Meter entfernt von einer schönen Badebucht. Wir stehen gut und etwas abseits. Wir machten einen ausgiebigen Spaziergang und waren heilfroh, die gestrige Nacht ohne Schäden überstanden zu haben.
Ein wenig hoch und runter geht es schon, aber nichts, wovor man Bedenken haben müßte. Selbst Womo`s mit Smartanhänger fahren hier einwandfrei.
Ständig hat man links den Blick auf teils schneebedeckte Berge und immer mal wieder schaut rechts das tiefblaue Meer hervor. So verging die Fahrt wirklich flott und am frühen Nachmittag trafen wir auf unserem Stellplatz ein. Stellplatz deshalb, weil es auch ein ausgewiesener Platz mit Ver- & Entsorgung ist. Er liegt schön oberhalb an einer Steilküste ca. 4 Kilometer von der Stadt Navia entfernt. Max. Aufenthalt 48H (ich kann es vorwegnehmen….. die haben wir genommen!) und 0€ die Nacht.
Mit schwerem Herzen ging es heute für uns weiter in der Hoffnung, bald wieder einen so fantastischen Platz zu finden.
Wir fuhren direkt wieder auf die A8, die uns nach einigen Kilometern etwas in das Landesinnere abbiegen ließ. Unsere Gedanken waren aber immer noch an der grünen Küste von Nordspanien. Sie hatte wirklich Eindruck hinterlassen mit den saftigen grünen Wiesen und dem tiefblauen Atlantik.
Eigentlich stand nun Santiango de Compostella auf den Zettel. Allerdings legte Maike ihr Veto ein und somit ging es für uns geradewegs nach Portugal. Sie hatte keine Lust auf eine größere Stadt, nur um sich vielleicht ein – zwei schöne Dinge anzuschauen um ansonsten nur scheußliche Sachen zu entdecken.
Die Fahrt verlief sehr zügig. Herrliches Wetter und die Temperatur stieg schon deutlich über zwanzig Grad. Allerdings je weiter wir in das Landesinnere kamen, umso dichter wurde plötzlich der Nebel.
Dreißig Kilometer weiter verzog er sich aber wieder und wir konnten die Fahrt wieder genießen.
Der letzte Weg ging ein wenig durch kleine Örtchen und bis wir unser Ziel erreichten, wurde unser Phoenix noch einmal tausend Meter lang auf die Probe gestellt. Ein schmaler Kopfsteinpflasterweg mußte bis zum Tagesziel noch bewältigt werden.
Wo wir heute die Nacht verbringen, ist ein normal Strandparkplatz, der direkt am Meer liegt. Hier wird es sicherlich schön ruhig und wir haben einen klasse Blick. Und so war es dann auch. Lediglich ein paar Angler haben sich hier getroffen um auf Beutezug zu gehen. Toll…… unsere Freude war groß, daß auch diese Entscheidung hierher zu fahren goldrichtig war.
Wir sind ganz in der Nähe von der Stadt Afife und somit noch am Anfang der Westküste von Portugal. Die Koordinaten lauten N41° 45‘ 36“ – W8° 52‘ 32“ – Forte de Paco
Auf nach Nazare
Weiter haben wir Megaglück mit dem Wetter. Die Sonne stand schon früh an dem wolkenlosen blauen Himmel und beschleunigte unser Vorhaben, einen Ausflug mit dem Roller nach Nazare zu unternehmen. Nazare liegt etwa 35 Kilometer entfernt und ist eigentlich für die wilde Küste bekannt. Hier kommt es bei Zeiten vor, daß sich haushohe Wellen ohrenbetäubend in Strandnähe brechen. Hier sollen sich zu bestimmten Jahreszeiten die weltweit größten Brecher aufbauen. Derzeit ist aufgrund der ruhigen Wetterlage leider nicht damit zu rechen. Im Internet kann man abfragen, wann es wieder soweit ist.
So…. seit dem 17.02.2017 stehen wir auf dem Stellplatz Obidos Casa Azzurra und was sollen wir sagen….. wir sind begeistert! Genauso haben wir es uns vorgestellt. Der ideale Ort für eine unbeschwerte Auszeit.
Hier wird alles geboten, damit man sich grenzenlos wohlfühlen kann. Ein äußerst liebevoll und logisch angelegter Stellplatz macht Spaß zum Verweilen. Die großzügig angelegten Parzellen lassen Raum zum Atmen. Hier ist definitiv kein Nachbarschaftskuscheln angesagt. Man kann auswählen zwischen einer Lage eher in der Sonne oder im Schatten. Wir wählten selbstverständlich den Sonnenplatz.
Auch ist es keiner dieser aufgeblähten Plätze. Lediglich zwölf Fahrzeuge werden hier aufgenommen.
Wer vorhat sich die Stadt – bzw. Burg Òbidos anzuschauen, kann es entspannt vom Stellplatz aus tun. Ca. vier Kilometer fährt man mit dem Fahrrad über gut asphaltierten Straßen, bis man sein Ziel erreicht hat.
Obidos ist komplett von Stadtmauern eingeschlossen, und man kann diese vollständig begehen. Von den Mauern aus hat man einen wundervollen Ausblick über die Dächer mit ihren Terrakotta Ziegeln und über die weiß getünchten Häuser der Stadt. Der gesamte Rundgang dauert ungefähr 1 Stunde, aber er ist nicht ganz ungefährlich, da es zahlreiche Stolperstellen und fast keine Sicherheitsgeländer gibt.
Die Rua Direita ist Obidos Hauptstraße, gesäumt von verschiedensten Geschäften. Die meisten dieser Läden sind einzig und allein auf Touristen ausgerichtet, aber Sie finden eine Auswahl an interessanten Geschenken und traditionellen Objekten. Um das Energielevel der Käufer hoch zu halten gibt es zahlreiche Cafés oder Stände, die Ginja anbieten.
In der Igreja de Santa Maria fand die Hochzeit zwischen König Afonso V und seiner Cousine Isabel im Jahre 1444 statt. Der seltsame Aspekt dieser Hochzeit ist die Tatsache, dass die Braut erst 8 Jahre alt und der Bräutigam mit 10 Jahren nur wenig älter war.
Ein wirklich schönes Fleckchen dort. Vor allem die Frauen haben an den vielen kleinen Boutiquen ihre Freude.
Wir sind nun im Womo und schaffen Ordnung. Morgen soll es weitergehen. Weiter der Algarve entgegen.
Zugegebenermaßen haben wir uns hier mehr als Wohl gefühlt. Und eines steht jetzt schon fest. Es gibt ein Wiedersehen und daß schon auf unserer Rückreise.
Vielen Dank Björn, Renate und Werner für die liebe Gastfreundschaft. Dieser Stellplatz bekommt ganz klar die volle Punktzahl von uns.
Entspannt sind wir in Obidos aufgebrochen. Nun lagen heute fast 250 Kilometer vor uns, die uns aber größtenteils über Autobahnen führten.
Der Himmel war bedeckt und somit für uns nicht ganz so schlimm, nicht draußen die Sonne genießen zu dürfen. Am frühen Nachmittag kamen wir in Vila Nova de Milfontes an. Eigentlich haben wir uns einen hübschen Übernachtungsplatz ausgesucht, aber leider war dort für Caravena ein Übernachtung nicht gestattet. Als ein Polizeiwagen kam, fragten wir sehr nett, ob wir stehen bleiben dürften und er hatte nichts dagegen. Allerdings hatte er in zwei Stunden Dienstschluss und er wisse nicht, ob seine Kollegen das genauso sehen.
Uns war nicht nicht ganz wohl bei der Sache und so suchten wir nach einer Alternative und wurden fünfzehn Kilometer weiter in Almograve fündig.
24.02.2017 Sagres an der Algarve
Heute ging es für uns an die Algarve. Die letzten hundert Kilometer fuhren wir über Land-bzw. Nationalstraßen, bis wir Sagres erreichten. Sagres ist automatisch die westlichste Position von der Algarve.
Das Wetter wurde stetig besser und die Sonne lukte immer häufiger hervor.
Die Temperaturen stiegen schnell an die 23° du so macht Womofahren Spaß.
Der Stellplatz in Sagres ist eigentlich sehr nüchtern, aber mach steht gut und hat eine netten Ausblick. Strom gibt es keinen, aber eine Versorgung an einer Tankstelle ganz in der Nähe.
Es war noch früh und wir beschlossen, noch einen Alternativplatz in Silves anzuschauen. Der Ort ist etwas im Landesinneren und besitzt zwei Stellplätze. Hier allerdings einen freien Platz zu ergattern war fast aussichtslos. Wenn schon am Eingang des Platzes dicke fette braune nackte Rentnerbäuche auf dich warten, weißt du, daß ist ein Platz für Überwinterer. Hier wird schon direkt der Platz für das nächste Jahr bei der Abfahrt gebucht. Keine Chance für Leute wie uns. Aber wenn man sich den Platz anschaut, will man auch gar nicht bleiben. Sardinen in der Dose haben mehr Platz. Aber scheinbar steht doch eine große Anzahl der Fahrer auf diesen Minimalstandard. Hauptsache Süden.. Hauptsache Sonne. Da läßt man sich einiges gefallen.
26.02.2017 Algarve / Nähe Albufeira
Nach einer ruhigen Nacht machten wir heute einen neuen Anlauf um einen Stellplatz zu ergattern. Da wir aus dem letzten Jahr schon wußten , daß um diese Jahreszeit vieles voll ist, machten wir gleich Nägel mit Köpfe und schrieben die Koordinaten des wohl schönsten Platzes raus.
Motorhomepark Falesia bei Albufeira. Dieser Platz ist optisch schön angelegt und läßt einem Platz zum atmen. Die Parzellen sind größzügig bemessen und diverse Bäume spenden ein wenig Schatten bei zu starker Sonne. Eine vorbildliche Ver- & Entsorgungsanlage runden den Platz ab. Zudem hat man die Möglichkeit, an einigen zur Verfügung gestellten Waschmaschinen die Wäsche wieder reine zu bekommen.
l Bei Ankunft mußten wir leider feststellen, daß unsere Befürchtungen wahr wurden. Der Platz war bis zum letzten Flecken voll und schon etliche Fahrzeuge waren in der Warteschleife.
Zum Glück hatten wir Kontakt zu Karin und Franz (die auch in der Warteschleife hingen, aber zumindest schon mal auf dem Platz standen) und diese zwei lieben Menschen hatten uns schon auf eine Liste eingetragen und uns beim Platzbetreuer angemeldet. Allerdings war erst zu Montag eine Chance hier eine feste Parzelle zu erhaschen.
Wir stellten den Phoenix auf einem Platz neben dem Gelände ab und holten die Räder raus. Wir wollten die Gegend erkunden und etwas essen.
Tja und welch ein Wink des Schicksals! Wir kamen an einem Gelände vorbei, welches im Sommer den Portugiesen zur Verfügung steht, um am Strand baden zu gehen. Einige Wohmobilfahrer hatten diesen Platz auch schon entdeckt, oder davon gehört und standen schon hier.
Uns war klar, hier werden wir unser Womo parken.
Heute ging es zu einem kleine Abstecher nach Albufeira. Hier waren wir schon einmal vor fünfzehn Jahren und es hat uns nicht gefallen. Nun ja…dachten wir… viel hat sich ja nicht getan. Fast ist es noch schlimmer geworden. Irgendwie alles schmuddelig und abgerockt. Im Sommer eine Hochburg für Engländer und die kann es auch gerne bleiben. Wir haben uns schon schwer getan, zwei einigermaßen vernünftige Fotos hier zu machen .
Hier werden wir auf jeden Fall die kommenden Tage verbringen. Das Wetter ist fantastisch und wesentlich besser kann man nicht stehen. Da dieses hier aber kein offizieller Stellplatz ist, muß man damit rechen, daß je nach Laune und Meeresstand die Polizei einen hier mal wegschickt. Gut, dann wäre es halt so, aber bis dahin bleiben wir hier und genießen die Zeit.
Nun noch ein paar Impressionen von der Umgebung…..
Wir sind megahappy hier. Das Wetter meint es mehr als gut mit uns und wir sind bester Laune. Wir haben mal wieder den Plan geändert und wollen möglichst lange hier unten bleiben. Leider kommen wir somit in diesem Jahr nicht mehr nach Obidos zu Werner, Renate, Björn und Paula. Es hat uns dort außerordentlich gut gefallen. Aber wir können hier einfach nicht weg. Wir sehen uns aber sicherlich bald wieder. Die Küche von Paula wird uns fehlen. Bitte Werner……..grüß sie ganz lieb von uns….
Viel machen wir hier eigentlich nicht. Der Tag geht unfassbar schnell vorbei, ohne daß wir ein fettes Programm abspulen.
Bislang wird jeder Tag von einem fantastischen Sonnenuntergang verabschiedet.
Wie man sieht, kann man es sehr gut hier aushalten. Uns gefällt es sehr, etwas für uns alleine zu stehen. Wir brauchen nicht dieses ständige…Bonjour, Guten Morgen, Good Morning, Bom Dia und und und…. Keiner der ständig an uns vorbeischleicht, neugierig guckt, oder belanglosen Kram erzählt. Wir genießen es hier auf unserer Wiese und haben sehr viel Abstand zum Nachbarn, was alles deutlich angenehmer macht.
Die kommenden Tage lassen wir mal so auf uns zukommen und werden wohl noch den einen oder anderen kleinen Ausflug mit dem Roller unternehmen. Das wirklich schöne an dem Roller ist, daß man wirklich bis in den kleinsten Winkel fahren kann. Keine kleine Gasse und eine zu geringe Durchfahrtshöhe hindert uns.
Wir sind gespannt, was wir hier noch erleben dürfen.