Spanien 2015

Ibbenbüren (DE) – Equihen-Plage (FR) ca. 560 Kilometer

Equihen-Plage
Aire de Stationnement Camping-cars
Rue du Beurre Fondu
62224 Equihen-Plage
Koordinaten: 50°40’48’’N, 01°34’06’’O

Es ist dunkel und Deutschland ist noch am schlafen.
Nur wir nicht …… endlich ist es soweit. Viele Monate, Wochen und Tage haben wir uns auf diesen Moment gefreut. 

Ab in den Süden, ab in die Sonne, ab in die Wärme!

Wie schon gedacht war die Nacht sehr kurz. Ein kleiner blonder Engel hat mich zeitig aus den Federn befördert. Die Aufregung bei Maike war mal wieder mächtiger als die Müdigkeit.
Egal…. ich will ja auch weg. Alle schlimmen Gedanken, wir hätten nicht an alles gedacht, versuchen wir zu verdrängen. Hatten wir doch in den letzten Tagen so häufig das Wohnmobil kontrolliert, ob alles mit an Bord ist. Jetzt muß Schluß damit sein!

Wir sind schon megagespannt, was wir auf dieser Tour alles neues erleben. Ein kleines Gebet ging schon nach oben, daß wir diesmal von schlechten Überraschungen verschont bleiben. In den letzten Jahren hatten wir immer wieder die eine oder andere negative Situation zu meistern. Aber schön positiv denken…. KLAPPT SCHON!

Wir starten den Motor und mit einer dunkelgrauen Auspuffwolke verlassen wir unseren Hof. Ja Ibbenbüren…ja Heimat…. ihr müßt nun tapfer sein und gute sechs Wochen ohne uns auskommen. 
Da wir nur 500 Meter von der Autobahnauffahrt entfernt wohnen, kann ich schnell den Tempomaten reinwerfen und wir lassen uns gen holländischer Grenze treiben. Die ersten 250 Kilometer verbringen wir auf den Straßen unseren lieben Nachbarn mit den gelben Kennzeichen.

Wir verzichten diesmal auf unseren Roller und nehmen die Räder mit. Der letzte Spanientrip war doch von zu viel Faulheit geprägt, sodaß wir uns stärker bewegen möchten. 

Als erstes steuern wir einen Stellplatz an Frankreichs Westküste in der Normandie an. Er soll direkt am Wasser liegen und einen schönen Blick für uns bereit halten. Ansonsten ist hier nix aufregendes. Soll ja auch nur für eine Nacht sein. Aber vielleicht entpuppt er sich ja als klasse Zwischenhalt….. wer weiß????
Der Ort heißt: Equihen-Plage und befindet sich in der Nähe von Boulogne sur Mer.
Als erstes führt uns die Route durch Holland, über Belgien, bis wir nach ca. 560 Kilometer unser erstes Tagesziel erreichen werden.

Wir wünschen allen, die uns auch auf dieser Tour begleiten, viel viel Spaß und genießt die Zeit mit uns.

Wir kamen gut voran. Die Straßen waren trocken und nicht sehr stark befahren. Zwischendurch gab es für den Captain immer mal wieder eine Stärkung.  Sonnenaufgang auf der Autobahn in Holland. Auch ganz nett, oder? Es lief super. Schnell haben wir Holland und Belgien hinter uns gelassen. Flairchen summte wie ein Bienchen. Nur auf die fiesen Schlaglöcher in Belgien mußten wir aufpassen. Es ist schon eine Frechheit, in welchem Zustand die Fahrbahn ist. Aber alles gut gegangen und ohne Karkassenschaden überstanden. Womo Stellplatz Equihen Plage | Frankreich | Normandie Immer mal wieder konnten wir einen Blick auf den Ärmelkanal erhaschen. Rechts am Bild kann man noch alte Schützenbunker aus dem zweiten Weltkrieg sehen. Diese gibt es hier als Zeitzeugen zu Hauf an der kompletten Normandieküste zu bestaunen.

So… Ankunft Equihen Plage 13:00…. Super in der Zeit! Aber was war DAS DENN? Ein Donnerbalken versperrte uns die Zufahrt. Nix mit fein am Wasser stehen und Blick auf das Meer. Der Platz war nur noch für PKW erreichbar. Ein kleiner Fußmarsch brachte Klarheit. Der ganze Platz scheint von Grund auf saniert zu werden. Na toll dachten wir. Also, schnell rein ins Womo und eine Alternative suchen. Sie fiel auf St.-Valery sur Somme. Es ging nochmal siebzig Kilometer weiter.

Equihen-Plage (FR) – Jard sur Mer (FR) ca. 630 Kilometer
N 46° 24`35“ // W 1° 35`3“

Heute unsere vorerst letzte „lange“ Fahrt. Sie führt uns einmal komplett durch das Inland von Frankreich. Unser Tagesziel liegt etwas nördlich von La-Rochelle. Wir starten jetzt und sind gespannt, wo es uns hintreibt. Wenn ich jetzt an die Kosten für die Maut denke, vergeht mir ein wenig die Lust, auf die Autobahn zu fahren. Aber wir haben ja keine andere Wahl!

Wir sind angekommen in Jard sur Mer …. noch besser gesagt: in der Bucht von Biskaya…nee was hört sich das dolle an…Bucht von Biskaya.. Man denkt wir sind mit einem Katamaran unterwegs 🙂
Aber es ist super hier. Die Fahrt war auch völlig entspannt. Wir hatten die Autobahn fast für uns alleine und kamen zügig voran. Am Zielort hatten wir allerdings 130€ auf der Mautkarte stehen. Da müssen wir durch und wollen nicht lamentieren. Dieser klasse Platz entschädigt doch für Vieles. Wir sind alleine und suchen uns einen Platz ganz vorne aus.

Ein kleiner Fußpatt führt direkt runter zum Wasser. Da uns sowieso ein wenig Bewegung fehlte, sind wir ruckizucki hinunter gelaufen. Herrlich hier…. ein schöner salziger Meergeruch lag in der Luft. Wir stiefelten auf den kleinen Steinen entlang zum Hafen. Wir hatten Glück, denn gerade war Ebbe und somit der Weg frei. So kann es weitergehen. Wunderschön hier…. wir sind am Überlegen, ob wir einen Tag länger bleiben wollen. Aber wir wollen ja weiter in den Süden und beim kommenden Halt haben wir ja auch wieder das Meer vor der Nase. Somit saugen wir hier auf, was wir können und genießen die Zeit. Einen kleinen netten Hafen gibt es hier auch. Bei Ebbe liegen die Boote fein im Schlick 🙂
So wir haben Hunger und Durst und so langsam verschwindet die Sonne. Es wird kühler und wir wollen rein. So wir sitzen im Womo. Wir schauen noch voller Sehnsucht nach draußen. Tolles Wetter und ein schöner Sonnenuntergang. Voller neuer Eindrücke fallen wir bald in das Bett. Morgen geht es nach Mimizan in Aquitanien. Wie sich das anhört… Ein Stellplatz Unterwasser 🙂  Wir wollen es nicht hoffen.

Jard sur Mer (FR) – Mimizan (FR) ca. 360 Kilometer

Rue des Lacs
40200 Mimizan
Koordinaten: 44°12’18’’N, 01°17’48’’W

Für uns ging es weiter Richtung Süden. 
Als erstes mußten wir La-Rochelle erreichen. Dieses war gar nicht so einfach, denn zwischen Jard sur Mer und La-Rochelle lag ein großes Naturschutzgebiet, welches wir weiträumig umfahren mußten. 
Jedes kleine Minidorf haben wir  durchfahren. Alle zwei Kilometer kam ein Kreisverkehr, oder Huppel auf der Fahrbahn, die man ziemlich langsam überfahren sollte. Die bauen diese Huppel an Stellen, da sind teilweise noch nicht einmal Stellen. Also immer schön aufpassen!
Die Straßen waren auch alles andere als gut befahrbar. Immer wieder knallte oder rummelte es im Womo. Die ganze Nummer ging lange siebzig Kilometer. Danach haben wir erstmal geprüft, ob noch alles dran und heile ist. Ein kleiner Blick… jawoll….die Hängeschränke hängen noch… kurz nachgezählt… ein, zwei , drei.. die Achsen waren auch noch vollständig. Somit konnte es weiter gehen und wir fuhren auf die Autobahn. Mit dem Wohnmobil nach Mimizan an die Küste von Frankreich Wir kamen Bordeaux immer näher und so langsam nahm auch der Verkehr zu. Rund um Bordeaux mußte man schon ziemlich aufpassen, daß nicht irgendein LKW mal einfach so die Fahrbahn wechselte. Aber alles gut gegangen und wir waren nur noch wenige Kilometer von unserem heutigen Ziel entfernt. Mimizan in Aquitanien.

Der Platz befindet sich am Ende der Strandpromenade hinter einer großen Düne. Vorteil der Düne: Sie schützt vor Wind, wenn es mal Meerseitig windig ist. Nachteil: Sie nimmt die Meersicht.
Aber schön hier. In der jetzigen Zeit kann man sich einen tollen Platz aussuchen. Im Sommer stehen hier alle aber wahrscheinlich wie die Sardinen nebeneinander.
Endlich können wir mal wieder die Stühlchen rausholen und die Sonne mit einem kühlen Weizen genießen. Es ist nur ein kleiner Höpp über die Düne und man steht an einem fantatischen Strand. Sand soweit das Auge reicht. Morgen wollen wir versuchen, hier einen  Spaziergang zu unternehmen. Für heute ist es zu spät dafür.

Wir sind noch eine Nacht geblieben.
Wir wollten uns nicht die Möglichkeit nehmen, an einem so schönen Strand einen langen Spaziergang zu unternehmen. Dafür war das Wetter einfach zu traumhaft.
Da keiner von uns gestürzt, oder ertrunken ist, gibts auch wenig Text, sondern nur Impressionen.

Nach einem wirklich ausgedehnten und kräftezehrenden Spaziergang liefen wir noch in den Ort zum Bäcker und organisierten flink zwei Stangen Brot 🙂
Danach gings vors Womo und haben uns die Weizen in den Kopp geknallt. Nein Spaß!!!!
Wir haben die nächste Tour erarbeitet. Es geht nach Bilbao. Knappe 270 Kilometer warten auf uns. Wir möchten gerne die Stadt besichtigen und neue tolle Eindrücke gewinnen.
Dann mal bis morgen liebe Leut.

Mimizan (FR) – Cabarceno (ESP) ca. 360 Kilometer

Mit einem sehr guten Eindruck von Mimizan Plage verlassen wir diesen schönen Fleck. Wir drehen an dem Zündschlüssel und begeben uns auf die Tour. Bilbao in Spanien wollen wir anfahren und die Strecke soll 260 Kilometer meist über gebührenpflichtige Autobahnen gehen. Das Wetter war mal wieder klasse und wir kamen zügig voran. Allerdings passierten wir alleine bis zur spanischen Grenze noch vier Mautstellen. Da fängt man schon an zu überlegen, daß Schiebefenster elektrisch nachzurüsten. Auf und zu immer wieder. Die Talers rollten nur so raus in die Taschen der Franzosen. Als wir der spanischen Grenze immer näher kamen, konnte man noch gut an den Schneeresten erkennen, was hier noch vor einer Woche für ein Wetter herrschte. Da hatten wir wirklich Glück gehabt.

Ankunft Bilbao – nach einer ziemlichen Gurkerei kamen wir endlich an. Der Stellplatz liegt schön am Rand von Bilbao und bietet einen tollen Blick über die Stadt…..dachten wir…. für uns sah es von hier oben wirklich schrecklich aus! Wobei wir uns sehr gut vorstellen können, daß das Bild bei Abend und voller Beleuchtung in der City schon reizvoll ist.
Dazu kam ein Malheur von Oliver. Leider hat der Platz nur bis Ende Oktober geöffnet. Oh nein, so etwas darf einem wirklich nicht passieren. Somit mußten, aber wollten wir auch weiter. Soviel Stellplätze gibt es hier aber gar nicht. Die Wahl viel auf Cabarceno. Also nochmal ca. 100 Kilometer weiter.

Wir fuhren die meiste Strecke an der Küstenstraße entlang. Diese führte uns immer mal wieder durch ansehnliche Ortschaften. Wir hatten auch die leise Hoffnung, vieleicht doch noch eine hübsche Möglichkeit zum Übernachten zu finden. Eventuell ein kleiner Yachthafen oder so…. aber nix war es.  Mit dem Wohnmobil nach Bilbao bzw. weiter nach Cabarceno Wir stehen toll. Zwar komplett anders, als für heute Abend angedacht, aber absolut ruhig an einem See mit Blick auf schneebedeckte Berge. Völlig romatisch hier….so romatisch, daß nebenan bei einem PKW verdächtige Schunkelbewegungen warzunehmen waren 🙂

Das ist der derzeitige Blick aus unserem Womofenster. Könnte schlechter, oder? Maike ist gerade vorne bei den Enten und verfüttert ein halbes Baguette von gestern. Hat sie viel Spaß dran, wie ich sehen kann. Zudem hat sie eben Elefanten entdeckt. Habe ich gleich in den Kühlschrank geschaut! Noch alle Weizen da! Daran kann es nicht liegen 🙂
Da ich ihr nicht glaube, will sie gleich noch Beweisbilder machen. Reiche ich dann Morgen nach.
Apropo Morgen: Wir biegen links ab und begeben uns in das Landesinnere. Tagesziel wird Salamca sein. Wir hoffen auf eine tolle Stadt und super Aufnahmen, die ihr dann auch alle Abends sehen könnt.

von Cabarceno nach Salamanca ca. 380 Kilometer

Nun kommt schon unser sechster Tag auf dieser Tour und alles läuft fantastisch. Nur die Zeit, die vergeht wir im Flug. Egal… wir haben ja noch viel Zeit.
Nach einer sehr erholsamen und ruhigen Nacht in Cabarceno, machten uns um 9.00 weiter auf, mit dem Tagesziel Salamanca. Als erstes ging es in die Berge ( aber nur bis auf 1100m ) und vor einer Woche lag hier bis zu zwei Meter Neuschnee. Winterreifen sind drauf….Schneeketten Zuhause!  Ohne Probleme konnten wir die Autobahn befahren. Alles war schön geräumt und die Strassen trocken. Ach so etwas gibt es auch: Bis Salamanca ist diese Autobahn gebührenfrei. Ist auch gut, somit mußte ich bei den kalten Temperaturen auch nicht das seitliche Schiebefenster öffnen.

13:30 in Spanien. Maike und Olli schweben ein in Salamanca. Ein wenig wiggelig wurde es zum Schluß in einer engen Straße aber ansonsten kommt man gut mit dem Womo durch die Stadt. Der Platz hat nix zu bieten. Außer, daß man nur wenige Schritte bis zur Altstadt benötigt und das er kostenlos ist. Sonst aber nix! Keine V/E oder Strom.

Es macht super viel Laune hier durch die Gassen zu schlendern. Hinter jeder Ecke kann eine Sehenswürdigkeit auf dich warten. Nein, wir wissen nicht wie jedes Gebäude heißt, oder wann es erbaut wurde, wir wollen einfach nur genießen und alles auf uns wirken lassen. Und die Wirkung blieb nicht aus. O.K. Einen hauen wir raus. Hier stehen wir gerade auf dem „Plaza Mayor“. Sehr beeindruckend für uns. Wir können uns richtig gut vorstellen, was hier ein buntes Treiben im Sommer herrscht. Die findet man hier überall. Storchennester! Häufig erlebt man, wie plötzlich lautstarkes Schnabelgeklapper über einem ist. Toll diese Vögel im Flug zu beobachten.

Nun sitzen wir im Womo und Maike bereitet Abendessen vor. Ich klimmpere diese Zeilen in den Laptop und nachher geht es noch an die Planung für Morgen. Wir haben noch absolut keinen Schimmer, wo es uns am siebten Tag hin verschlägt. Also seid gespannt….. wir sind es auch  🙂

Fahrt van Salamanca nach Zafra ca. 320 Kilometer

So, heute sollte unsere Tour eigentlich in Merida enden, als wir aber angekommen waren, wollten wir einfach nur noch weiter! Aber dazu später mehr. Somit stehen wir nun halbwegs glücklich in Zafra und freuen uns auf morgen.

Wir hatte eine völlig entspannte Fahrt auf der A66. Ein wenig hatte man das Gefühl, man würde durch die Kasslerberge düsen. Der Abschnitt bis Medira war von einer ansehnlichen Landschaft geprägt. Überall grünte es schön und in den dichten Pinienwäldern grasten Kühe und Rinder. Auch häufig sichteten wir Storchennester.
Die Sonne tat ihr übriges und so knabberten wir Kilometer um Kilometer.

So das war es für heute. Warum wir heute in Zafra und nicht in Merida stehen, ist folgender Grund:
Der Stellplatz entpuppte sich als reiner Busparkplatz ohne V/E…. Zudem wurde er als Stellfläche für den örtlichen Abschleppienst benutzt. Also ein stetiges Kommen und Gehen. Zudem war der Rundumblick so pottenhäßlich, daß wir hier absolut nicht übernachten wollten.
Nun also Zafra… Der Ort und der Platz sprengen jetzt auch nicht die Punkteskala, aber man steht ganz gut und kann entsorgen. Derzeit trudelt hier ein Womo nach dem nächsten ein.
Morgen geht es an das Mittelmeer. Die Ecke um Malaga wird angesteuert.
So, und nun bin ich ja noch ein Bild von vorgestern schuldig. Maike hatte keinen Tagtraum, sie hatte wirklich Elefanten gesichtet.

von Zafra nach Almayate (Malaga) ca. 360 Kilometer

9:30 drehten wir den Zündschlüssel um. Heute wollten wir am Mittelmeer ankommen. Maike hatte ein Ziel neben Malaga ausgeschaut. Es soll nur für eine Nacht sein, daher stellen wir keine großen Ansprüche.
Zielort: Almayate | Area de Caravanas AutoStar 

Ankunft ca. 13.00 | Der Platz st auf dem ersten Blick nicht wirklich einladend, aber wie schon gesagt…..eine Nacht!
Dafür ist er mit 4€ sehr günstig und einige stehen hier auch für Wochen. Wir aber nicht – morgen geht es 160 Kilometer die Küstenstraße entlang nach Roquetas de Mar. Hier wollen wir die ersten Tag relaxen.
Bißlang haben wir 3100 Kilometer abgespult. Für eine Woche doch recht viel.

Es sind nur knapp hundert Meter bis zum Meer. Hier sind wir ein wenig geschlendert, um unseren Stoffwechsel anzuregen. Wenn man doch den ganzen Tag sitzt und fährt, ist nicht mehr viel mit Kalorienabbau. So…. in den kommenden Tagen wird es vielleicht nicht mehr täglich einen Bericht geben, da wir mehrere Tage an einem Ort bleiben werden. Aber wir sind sehr gespannt, was uns erwarten wird und ihr könnt es dann hier nachlesen.

von Almayate nach Roquetas de Mar ca. 160 Kilometer

Die Nacht war um und für uns ging es weiter. Eine Nacht auf diesem Platz war dann auch o.k.
Allerdings bei 4€ pro Tag kann man und will man nicht meckern. 
Unsere Route verlief teilweise auf der gebührenfreien Autobahn A7, oder auf einer herrlich zu befahrenden Küstenstraße. Wir kamen zügig voran und wir freuten uns auf unsere Freunde aus Stade.
Die Zwei überwintern auf dem Campingplatz in Roquetas de Mar und schwärmen davon. Da wir nun in der Ecke sind, wollen wir uns auch mal ein Bild davon machen.

Je mehr wir uns Roquetas näherten, desto stärker wandelte sich die Landschaft. Immer mehr so genannte Gewächshäuser ( die eigentlich nur aus Folie bestehen ) verschandelten den Ausblick. Aber das ist eine sehr typische Gegend für Tomatenanbau und ohne Folienzelte, keine Tomaten. Wir wundern uns nur, wie die Wind und Wetter strotzen, denn teilweise herrscht hier ein böiger Wind, der uns doch auch das eine oder andere Mal im Womo durchschütteln ließ.

Ankunft „Camping Roquetas“ gegen die Mittagszeit. Die letzen Meter führte uns das Navi ein wenig chaotisch durch die „hübschen“ Tomatenplantagen. Eigentlich nicht der richtige Zufahrtsweg, aber wir sind auch an das Ziel angekommen.
Sylvi und Michi standen schon bereit um uns in Empfang zu nehmen. Hier wollten wir nun einige Tage verbringen und die Füße hochlegen.
Nachdem wir uns einen Platz ausgeschaut hatten, machten wir es uns gemütlich.
Aber irgendwie war es plötzlich wieder da….. das Gefühl Campingplatz. Bißlang war es immer so, daß wir auf Campingplätzen nicht lange blieben. Mal sehen, wie es hier so wird.

Am nächsten Tag ging es mit den Rädern in die Stadt einkaufen. Man fährt ca. zwei Kilometer, bis man das Gebiet mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten erreicht. Ein großes Einkaufszentrum bietet alles, was man so benötigen könnte. Von Baumarktartikel, Autozubehör bis hin zu Lebensmittel. Alles da!
Nachdem wir die notwendigen Einkäufe getätigt hatten, ging es mit dem Drahtesel weiter Richtung Promenade. Ach, was haben uns Sylvie und Michael schon davon vorgeschwärmt. Wir waren sehr neugierig auf das, was und gleich erwarten wird.

Man muß zugeben, die Zwei hatten nicht übertrieben. Man saß herrlich an der Promenade in der Sonne mit Blick auf das blaue Meer. Was will man mehr?  
O.k. vielleicht ein paar Tapas, Rotwein und Bier vielleicht? So soll es geschehen und die Skala der Zufriedenheit schraubte sich auf hundert Prozent.

Es besteht die Möglichkeit, auf der Promenade gute zwanzig Kilometer mit dem Fahrrad zu radeln.
Eigentlich alles gut hier, wenn da nur nicht der Campingplatz wäre. Wir hatten ständig das Gefühl, alle beobachten uns. Wie, als wenn man in eine Siedlung zieht, in der schon alle zehn Jahre leben und nun kommen die Neuen. Schrecklich!
Der Campingplatz ist auch gar nicht schlecht. Es ist alles da, was man braucht. Er ist gepflegt und auch die Duschhäuschen sind sauber. Redeten wir uns alles also vielleicht nur ein, oder war die Freude auf Vera schon so groß?
Für uns stand es fest…..morgen geht es weiter nach Vera! 

Nur noch 110 Kilometer von Roquetas nach Vera

Es hatte angefangen zu regnen und die Berge hingen in dichten dunklen Wolken. Das würde keine schöne Fahrt geben, daß war uns klar.
Und so kam es dann auch. Zu dem Regen kam teilweise starker Wind. Er schmiss unser Womo und Maike das eine oder andere Mal von links nach rechts.
Bei Maike war die Verspannung schon wieder so groß, daß ich glaubte, sie müsse in Vera erstmal ein krampflösendes Mittel einnehmen. Aber nachdem die Berge hinter uns lagen, beruhigte sich das Wetter und Maike relaxte.
Als dann auch noch die Zielflagge im Navi zu sehen war, waren wir happy und alles wieder gut. Wir mußten noch kurz beim Lidl vorbei und waren ganz überrascht, als wir sahen, daß die Zufahrtsstraße von der Vera zum Stellplatz komplett neu war. Eine feine Straße mit Radweg haben die Spanier hier gezaubert.

Ankunft „Oasis al Mar“

Der Platz war sehr gut gefüllt, doch man hatte ein Plätzchen für uns freigehalten. Dieser war zwar ohne Strom, doch es sollte auch nur für drei Tage sein. Danach sollten wir in oberste Etage umziehen.
Der Empfang war wie immer freundlich. Man konnte direkt viele bekannte Wohnmobile aus den letzten Jahren erkennen.
Nachdem wir unseren Flair aufgebockt hatten, begrüßten wir erstmal einige Freunde und Bekannte aus dem letzten Jahr. 

So, jetzt sind wir richtig angekommen. Wir konnten umparken und es uns in der obersten Etage gemütlich machen. 
Der Regen hat nun  auch endlich aufgehört und für die kommenden zwei Wochen sind hier um die 20 Grad und Sonne gemeldet. Womo Stellplatz Oasis al Mar in Vera Apropo gemütlich machen. Unsere netten Nachbarn aus Holland beherbergen vier spanische Windhunde. So genannte Galgo Español. Sie werden hier zur Hetzjagd eingesetzt. Leider droht ihnen ein fürchterliches Schicksal, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Man hängt sie einfach in den Wald an einem Baum auf und läßt sie krepieren. Diesen Vier geht es aber außerordendlich gut und sie erfreuen sich genauso an der Sonne wie wir.  

Einen feinen Grillplatz hat der Wolfgang hier entstehen lassen. Hier haben wir in den kommenden Tagen mal vor, einen netten geselligen Abend zu verbringen. Allerdings ist für die nächsten zwei Tage etwas Sturm angesagt, da wird es wohl nix werden.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert