Österreich 2014

Ibbenbüren-Bamberg | ca. 450KM

Ankunft 13:30 Bamberg in Bayern. Unser erster Stopp auf der Tour nach Österreich. Die Fahrt war recht angenehm, ohne Stau und viel Verkehr.
Den Platz den wir angesteuert haben, ist angrenzend an einem P+R Platz ca. drei Kilometer vom Zentrum entfernt. Man steht gut und kann dank Bus zügig und bequem alle 15min in die Stadt fahren.
Es führt aber auch ein schöner Gehweg entlang eines Flusses dorthin.

Wir haben den Bus genommen 🙂 …. Eine ganz neue Welt für uns. Wir haben dem Busfahrer wirklich Löcher in den Bauch gefragt. War ja nach gefühlten zwanzig Jahren das erste Mal, daß wir mit einem Linienbus gefahren sind. Stolz wie Bolle war Maike aber, als sie erfolgreich das Ticket am Automat entwertet hat.

Wirklich eine tolle Altstadt, die die Bamberger hier haben. Allerdings sind gefühlte 80% Touristen, die hier durchlaufen. Wir ja auch! Wir strömerten so durch die Gassen, mit dem ersten Ziel den Michaelsberg zu „erklimmen“.

Das Kloster vom Michaelsberg in Bamberg. Von hier oben hat man eine tollen Blick auf Bamberg. Hier einmal schnell hoch laufen, lohnt auf jeden Fall.

500 Meter entfernt liegt der Dom. Leider war dort ein große Bühne und viele Verkaufsbuden aufgestellt, so daß der Domplatz nicht zur Wirkung kam. 
Allerdings hat man von hier auch einen schönen Blick auf das Kloster.

Bamberg-Altaussee (Österreich) | ca. 460 Kilometer

Heute ging es um 9.00 Richtung Altaussee am Altaussee. Die Fahrt war etwas anstrengend, da diverse Umleitung die Reise unnötig erschwerten.
Am Nachmittag trudelten wir ein wenig erschöpft am Ziel ein. Wir suchten uns einen schönen Platz aus und raus mit den Stühlen.Sorry, aber heute gibt es nicht mehr. Morgen bleiben wir hier und werden die schöne Gegend erkunden. Dann mehr Bilder und mehr Bericht.

Montag 16.06.2014

Nach einer sehr erholsamen und ruhigen Nacht erwartet uns ein sonniger Tag. Stühle raus und erstmal den Kaffee genießen. Den heutigen Tag werden wir in Altaussee verbringen und morgen erst weiter reisen. Am Vormittag wird es einen Spaziergang um den See geben. Laufstrecke ca. acht Kilomter. Schön im Schatten der Trisselwand und des Losers. Am Nachmittag soll es mit dem Roller nach Bad Ausee gehen und wir wollen schauen, daß wir dort etwas leckeres Essbares erhalten. Heute Abend dann sicherlich mehr Text und Bilder vom heutigen Tag.

Es war 12:30 und wir kamen nach geschätzten fünf Kilometern am Hotel „zum Seewirt“ vorbei. Die tolle Aussenterrasse lud uns zu einem Halt ein. Bei Maike knurrte schon seit dem letzten Kilometer der Bauch, so daß wir die Einkehr spontan mit einer Mahlzeit verbunden hatten. Für Maike gab es Käsespätzle und für mich Lammbeuschl. Lammbeuschl schmeckt sehr lecker, man darf nur nicht wissen, woraus er besteht. ( Innereien vom Lamm )So wir sind wieder da. Die komplette Runde um einen sehr schönen See. Gesamtlänge 7,6 Kilometer. Der See war so ruhig, so daß sich die Berge im Wasser spiegelten.

Mit dem Wohnmobil zum Altaussee | Österreich Wir sind auf gut 1000 Meter Höhe und da wird es Abends, wenn die Sonne untergeht, doch recht frisch. Gut zum Schlafen, aber für kleine Bönselchen doch zu frisch. Mit dem Wohnmobil zum Altaussee | Österreich Abends versuchte ein Gleitschirmflieger noch ein paar Runden zu drehen. Ich kann es vorab nehmen……..er hat es nicht geschafft. Nach gefühlten zehn Startversuchen und drei Weizen bei uns, hat er sehr enttäuscht das Feld geräumt.

Altaussee (AUT) – Rosegg (AUT) ca. 270 KM

Mit dem Wohnmobil nach Rosegg | Österreich Gegen 9:30 ging es für uns weiter. Nach zwei tollen Tagen am Altaussee hieß es für uns „Servus“…… Hier waren wir sicherlich nicht das letzte Mal.
Heute sollte es ausschließlich über Landstrassen und tollen Pässen nach Rosegg gehen. Rosegg liegt in Kärnten, ganz in unmittelbarer Nähe zum Wörther See. 
Die erste Wegstrecke führte uns über den Hohentauern. Alles noch entspannt zu fahren ohne gewaltige Steigungen , oder Kehren.

Der zweite Pass hatte es schon etwas mehr in sich. Steigungen von maxilmal 19% und etliche Spitzkehren haben unserm Flairchen schon einiges abverlangt. Aber alles gut gegangen. Auf der max. Höhe von 1650 Meter hatte man einen gigantischen Fernblick.
Nun ging es wieder mächtig bergab und die Bremsen mußten Höchstleistungen bringen.

Gegen 15.00 kamen wir in Rosegg an. Die letzten zwanzig Kilometer ging es die Küstenstrasse am Wörther See entlang. Ganz nett, aber da hatten wir schon bedeutend schönere Seen gesehen.
Am Platz angekommen wurden erstmal schnell die üblichen Arbeiten erledigt. Morgen sollte es eigentlich zum Großglockner ( 3500m ) gehen, aber leider liegt der die nächsten Tage im dichten Nebel, so daß wir unseren Plan ändern. 
Für uns geht es nach Sexten (Italien) in die Dolomiten. Wir sind sehr gespannt, denn es soll dort sehr schön sein.

Rosegg (AUT) – Sexten (Italien) 160 Kilometer

Früh sind wir weggekommen. Wir hatten ja gestern aufgrund der Wetterlage unseren Reiseplan etwas geändert. Der Großglockner liegt im fetten Nebel….schade eigentlich.
So zog es uns nach Italien. Genauer gesagt zum Caravan Park Sexten. Wir haben schon häufiger etwas über Sexten gehört und dachten uns, wir probieren es selber mal aus. Campingplätze sind eigentlich nicht unser Ding, aber es soll auch einen normalen Stellplatz dort geben. Wir fuhren auf der Karnischen Dolomitenstrasse (Bundesstrasse 111)entlang. Obwohl sie zeitweise sehr steil bergauf und bergab ging, an vielen Stellen so eng war, daß nur ein Fahrzeug durch kam, war sie richtig toll zu fahren und man hatte ständig eine wunderschöne Sicht auf die Berge. 

Caravan Park Sexten mit dem Wohnmobil Gegen 13.00 kamen wir an. Hier war es also…..der Caraven Park Sexten.
Auf uns ist nicht gleich der Funke übergesprungen. Auf den ersten Blick alles so steinig und unpersönlich. Maike meldete uns an und ein freundlicher Mitarbeiter zeigte uns, wo wir uns hinstellen durften. Von einem separaten Womostellplatz war erstmal keine Spur. Dieser sollte sich auch vor der Schranke befinden, aber weder ein Schild, noch den Platz konnten wir entdecken.

Caravan Park Sexten mit dem Wohnmobil Nach einer „Platzrunde“ mit dem Plan in der Hand, haben wir ihn dann entdeckt. Da lag er nun der Stellplatz. Schön von einer hohen Hecke verdeckt und zugeparkt mit alten abgewrackten Wohnwagen. Ein „wunderschöner“ Platz.  Für den Schnapper von kanpp 30€ durfte man hier stehen. 
Eine absolute FRECHHEIT!!!!!
Unser Platz kostet zwar nochmal zehn Euro mehr, aber dafür stehen wir doch bedeutend besser. Allerdings auch nur eine Nacht, daß steht fest! Die Masche läuft hier immer gleich ab. Die Wohnmobile kommen an und fragen nach einem Platz. Man führt sie direkt auf den Campingplatz, denn da kann man ja deutlich mehr verlangen. Wenn man jetzt noch Kinder und Hunde dabei hat, wird es richtig happig. Bis man das geschnallt hat, ist es schon zu spät. 
Unsere Meinung: Diesen Platz sollte und kann man getrost meiden.

Caravan Park Sexten (Ita) – Telfes im Stubai (AUT) ca. 140 KM

Mit dem Wohnmobils nach Telfes im Stubaital | Österreich Die Fahrt von Sexten nach Telfes ins Stubaital……..
Wir waren froh, daß wir Sexten verlassen durften. Es ist ja sicherlich nicht sooo schlecht hier, aber für uns war der Platz nix. Wir sind lieber auf so Plätzen wie am Altaussee Zuhause. Nun waren wir auf Telfes gespannt. Also los gehts nach Österreich. Wir befuhren die Landstraße SS49. Sie war sehr gut befahrbar und führte durch eine wunderschöne Landschaft.

Die Straßen waren gut gefüllt, doch ab dem Brennerpaß wurde es richtig voll. Massen von Motorrädern belagerten die Straßen. Heute war Feiertag in Deutschland und in Österreich. Alle wollten das tolle Wetter nutzen und die kurvenreichen Pässe genießen.
Am Frühen Nachmittag kamen wir in Telfes an.

JACKPOT-JACKPOT-JACKPOT

Was war das ein geiler Platz! Er liegt wunderschön auf eintausend Meter Höhe mit einem sagenhaften Blick auf  den Habicht, das Zuckerhütl……. kurz gesagt, auf den Stubaier Gletscher. 

Österreich Brav meldeten wir uns an und bekamen einen Platz zugewiesen. Der Platzbetreiber gab uns netterweise noch einige Unterlagen als Info für die Umgebung mit. 
Heute wollten wir nur noch das Wetter und den Tag genießen.
Für Morgen planen wir einen Ausflug mit der Bahn nach Innsbruck. Da das Wetter nicht so toll werden soll, bietet es sich ja regelrecht an. Die Stubaitalbahn fährt direkt an unserem Platz vorbei und hält in 100 Meter Entfernung. Die Fahrt dauert eine gute Stunde, da sie sehr gemächlich voran kommt.

Die Bahn kam pünktlich und um 9:33 ging es los. Oh je….. das hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Die Idee mit Innsbruck hatten wohl noch viele andere. Für uns hieß es Stehplatz, obwohl wir erst die zweite Zusteigestation waren.
Dafür hatten wir viel Spaß während der Fahrt, da wir direkt hinter dem Fahrer standen und der im allerfeinsten Österreichisch nur am Granteln war.
Nach einer Stunde kamen wir an und los ging es, Innsbruck zu erkunden. Zur Mittagszeit kehrten wir in den Stiftskeller ein. Es gab Knödel und Schweinsbraten. Super lecker und auch vom Ambiente empfehlenswert. ( Die Weizen standen da vorher schon ).

Telfes im Stubaital (AUT) – Galtür (AUT) ca. 130 KM

So wir sind angekommen. Wir liegen auf 1800 Meter Höhe. Eigentlich hatten wir eine schöne Fahrt, aber leider spielt das Wetter nicht ganz mit. Immer wieder schauert es oder wir sind in den Wolken. Wir sind aber schon sehr gespannt auf Morgen und vor allem auf Übermorgen. Wir werden bis Donnerstag hier bleiben , dann wird die Sonne wieder unser Begleiter und wir freuen und auf die Silvretta Hochalpenstrasse. Später gibt es vielleicht noch ein paar Bilder. Gleich versuchen wir erstmal unseren Muskelkater und die Hüftlähmung frei zu laufen.

Das waren die letzten Kilometer bis zu unserem Stellplatz. Wir waren nun schon auf gut 1800 Metern und kamen den Wolken immer näher. Es war deutlich steiler, als es auf den Bildern ausschaut. Zudem war die Straße recht eng. Bei Gegenverkehr wäre es spaßig geworden.
Nachher bei der Anmeldung sagte uns die Frau, daß man eigentlich eine andere Straße nutzt, und die wir gefahren sind, eigentlich für uns gesperrt sei. Unser Navi hat da etwas anderes gedacht. Dabei haben wir uns damals extra das Snooper Womo-Navi gekauft. Egal, wir sind heile angekommen und heil froh. Hier ist es sehr schön, wenn auch im Moment noch sehr nebelig und feucht. 

Wir stehen herrlich gelegen an einem kleinen See. Man könnte fast denken, wir stehen in Schottland oder Irland. Wir warten schon die ganze Zeit auf kleine Hobbits, die vielleicht über die grünen Hänge rennen.
Das Wasser schimmert schön türkis und ist vollkommen klar. Schmelzwasser aus den Bergen sammelt sich hier an.. Der See grenzt an den deutlich größeren Kops Stausee. Diesen werden wir morgen versuchen zu umwandern. Ja richtig gelesen..umwandern! Es schmerzt zwar noch vieles, aber beim Gehen wird es deutlich besser. Hoffentlich sagen wir das morgen auch, wenn wir einmal rum waren.

Galtür (AUT) – Häselgehr (AUT) ca. 130 KM

Heute freuten wir uns auf eine tolle Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft. Unser Gebet wurde erhört, das Wetter war perfekt,nur Sonne und knapp 20°.
Es dürfte logisch sein, daß man deutlich mehr Freude daran hat, so einen Pass zu fahren, wenn es schön ist, als wenn man durch dichte Wolken müßte.
Nach einer freundlichen Verabschiedung sind wir um 10.00 gestartet. Die Mautstelle kam nach gut fünf Kilometern. Da wir die Silvretta-Card besaßen, konnten wir so passieren. Ansonsten wären für ein Wohnmobil 21€ fällig.

Nach einigen Serpentinen kamen wir am Silvretta Stausee vorbei. Ganz nett, aber eigentlich auch nur einer von vielen hier. So, nun ging es richtig ab. Jetzt kamen wir an dem Punkt an, wo es mit den engen und steilen Kurven los ging. Ein wenig Glück hatten wir ja, da wir fast nur bergab mußten. Trotzdem ging es mächtig auf die Bremsen und nach gefühlten hundert Kurven machte sich unser Tire Moni* bemerkbar. Die Temperatur in den Reifen war auf über 80° angestiegen. Zudem fingen nun auch etwas die Bremsen an zu stinken. Da wir die Silvretta fast geschafft hatten, fuhren wir weiter und die Bremsen kühlten sich recht schnell ab.
* Luftdruckkontrollsystem incl. Reifentemperaturüberwachung

Tunnel um Tunnel kämpften wir uns weiter voran. Manchmal war es so eng, daß wir bei LKW Gegenverkehr anhalten mußten. Im ersten Gang dann bei einer mächtigen Steigung anzufahren, ist nicht so prickelnd. Aber unser Flairchen hat sich wacker geschlagen. Etwas viel gerusst, aber im Tunnel sieht man das ja nicht so 🙂

Häselgehr (AUT) – Rothenburg ob der Tauber (DE) ca. 270 Kilometer

So wir hatten uns entschieden. Es wurde Rothenburg ob der Tauber in Bayern.
Wir waren schon einmal vor Jahren mit dem PKW hier und es hat uns gut gefallen.
Da ich mal beruflich vor ca. drei Jahren ( Heimreise aus Garmisch ) hier halt gemacht hatte, war mir durchaus bewußt, daß der Stellplatz nicht der absolute Hit ist. Aber hier gibt es viel zu sehen, was es woanders so nicht gibt.
Wir hatten eine schöne Fahrt, allerdings war ein großer Stau hinter Ulm. Wir beschlossen, die Autobahn zu verlassen und die letzten sechzig Kilometer über die Landstraße zu fahren.  

Wie wir es uns fast gedacht hatten, war der Platz bumsvoll. Hier mal einen freien Platz zu ergattern ist fast unmöglich.
Doch wir hatten Glück im Unglück. Wir wichen auf den Nebenplatz aus und erwischten eine tolle Parkbucht. Sicherlich jetzt auch nicht der Highendplatz, aber wir standen gut und konnten alles überblicken.

Wir machten uns auf, um die Stadt, oder sagt man Burg, Altstadt? zu erkunden. Das ist das bekannte „Käthe Wolfahrt Weihnachtsdorf“. Hier muss man auf jedenfall rein. Weihnachtsdeko soweit das Auge reicht. Aber nicht wie in einem Asiashop, sondern richtig klasse. Der Laden ist ziemlich groß, was man von außen überhaupt nicht wahr nimmt. Das ganze Jahr kann hier gestöbert werden.

Man findet hier auch das Teddyland. Der Bär vor der Tür ist ein uralter echter Steiff-Teddy. Ich meine den grauen rechts auf dem Bild.

Hier haben wir uns unsere wohlverdiente Stärkung geholt. Es gab fränkische Schäufle mit Blaukraut und Knödel. Dazu zwei dunkle bayrische Biere. Mmmhhh was war das lecker.
Schäufle ist ein traditionelles Gericht und bedeutet soviel wie: die flache Schulter vom Schwein. Tja, dann mal guten……….

Nach einer kleinen Erholungspause am Wohnmobil kam Maike die spontane Idee, doch eine Runde mit dem Riesenrad zu drehen. Gesagt, getan….wir fuhren. Ja, wann hat man schon die Gelegenheit, Rothenburg von oben zu sehen. Es war noch richtig schön lauwarm. Wir setzten uns mit unseren Stühlen neben Flärchen und ließen bei einem kühlen Weizen den Abend ausklingen.
Es gab viel zu sehen, denn ab sieben Uhr kamen die ganzen Besucher fürs Volksfest und parkten auf dem Platz vor uns ihre Fahrzeuge. 
Das Einschlafen war trotz lauter Musik für uns kein Problem, denn wir schlafen ausschließlich mit Ohrstopfen.

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