Ibbenbüren nach Giethoorn | Holland ca. 170 Kilometer
Giethoorn wird auch „Venedig des Nordens“ oder „Venedig der Niederlande“ genannt.
So, nachdem wir uns nach unserer Spanientour schon wieder etwas Zuhause eingelebt haben, planen wir die nächste Tour.
Unsere Flairchen wurde gründlichst gereinigt und die eine oder andere Sache behoben. Somit ist er wieder startklar für neue Abendteuer.
Erst wollten wir über Ostern nicht weg, weil es fast überall ziemlich voll ist und es doch meist reichlich beengt auf den Stellplätzen zugeht.
Aber der zweite Gedanke war….. was sollen wir Zuhause?????
Maike hat uns eine richtig schnuckelige Ecke rausgesucht. Wir verbringen Ostern in Holland. Da wir nicht sehr weit fahren wollen, ist es für uns die passende Entscheidung.
Giethoorn liegt in der Nähe zum Ijsselmeer und für uns gute zwei Stunden Fahrt. Ideal für uns, denn die Strecke ist wenig befahren und wir meiden die Autobahnen, die sicherlich zu dieser Zeit rappelvoll sein werden.
In Giethoorn und unmittelbarer Umgebung gibt es vier schön Stellplätze. Unsere erste Wahl und Anlaufstrecke wird der Camperplaats Haamstede sein. Die Beurteilungen im Netz sind erste Sahne und wir sehr gespannt.
Da es sehr schöne Radwege geben soll, werden wir unsere Fitzen auch mitnehmen, in der Hoffnung, daß auch das Wetter ein wenig mitspielt.
Wir werden versuchen eine schöne Bilder einzustellen und einen netten Text dazu zu verfassen. Seid gespannt……wir sind es auch 🙂
Abfahrt Karfreitag gegen 10.00 und wir lassen es entspannt angehen. Da wir nur 170 Kilometer zu fahren haben, kommt bei uns an diesem Tag keine Eile auf. Wir freuen uns auf einen Kurztrip zu unseren Nachbarn.
Ankunft 12:30 Stellplatz Camperplaats Haamstede. Der Platz ist sehr gut besucht und ein großer Teil auch schon reserviert. Wir sind gerade auf dem Hof, da begrüßt und ein sehr netter älterer Herr auf niedlichem Holland-Deutsch. Es ist der Besitzer und wir fragen höflich nach einem Platz. Zum Glück ist noch etwas frei und wir rangieren ein.
Schön hier… man fühlt sich gleich wohl. Sehr viele Wiederholungstäter scheinen hier zu sein. Man pflegt einen engen Kontakt mit den Inhabern. Also, wer es ein wenig familierer und heimelig haben möchte, der ist hier wirklich sehr gut aufgehoben.
Wir holten die Räder vom Träger und erkundeten die Umgebung. Giethoorn hat alleine vier Stellplätze. Also wer mal spontan hierher möchte, kann sich fast sicher sein, auch einen freien Platz zu ergattern. Als Ersten schauten wir uns den Platz am Hafen an. Fahrradstrecke ca. 600 Meter. Ja ich weiß, man hätte es auch laufen können, aber wir wollten ja noch weiter. Auch dieser Platz macht einen guten Eindruck.
Es ging einen Kilometer weiter und wir erreichten das Camperresort Bodelake. Dieser ist noch sehr neu und wurde erst im August 2014 eröffnet. Hier läuft alles elektronisch. Auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, aber wie sich zwei Tage später herausstellen sollte, äußerst praktisch.
Nachdem wir uns auch die Grachten angeschaut hatten und das Wetter nun sehr sonnig wurde, entschlossen wir uns doch lieber unsere Stühle vor das Womo zu stellen und uns mit Vitamin B aufzutanken.
So, neuer Tag, neues Glück. Es ging wieder mit dem Rad zu den Grachten. Wir hatten vor, uns ein sogenanntes Flüsterboot zu mieten und alles per Wasserstraßen zu erkunden.
Diese Boote kann man hier an fast jeder Stelle leihen und schlagen mit 15€ pro Stunde zu Buche.
Schon nach wenigen Minuten waren wir begeistert. Man muß erst ein wenig Übung haben, aber dann macht es nur noch Spaß. Traumhaft schöne Häuser stehen links und rechts am Ufer. Überall hat man die Möglichkeit, über kleine hölzerne Bogenbrücken von einem zum anderen Ufer zu gelangen.
Nachdem wir uns in einem kleinen Cafe noch einen Tee und Kuchen gönnten, ging es auf die Fitzen und zum Womo. Morgen wollten wir umziehen und auf den neuen Platz wechseln.
Der Abend brachte für uns noch eine kleine Überraschung!
Nachdem auf dem Platz mal kurz der Strom weg war, schaltete sich unsere Alarmanlage scharf. Wir saßen drinnen und entschärfen kann man nur mit einem Schlüssel von außen. Somit ertönte unsere Hupe beim Verlassen des Womo`s und hörte nicht auf, Krach zu machen. Wir konnten die Alarmanlage nicht deaktivieren, weil sie einen fetten Knacks wegbekommen hatte. Nachdem wir die passende Sicherung gefunden hatten, war Stille. So etwas braucht man auch nicht öfter!
Der Platz ist supertoll. Bis man allerdings mit dem Womo drauf ist, muß man einige Zeit am Automaten verbringen. Wenn aber erstmal alle Daten eingetippt wurden, erhält man eine Plastikkarte, mit der man später in alle Räumlichkeiten wie Toilettenhaus oder Wäscheraum gelangt. Zudem behält man die Karte und kann bei erneutem Besuch ganz einfach einchecken.
Fazit:
Uns hat es hier sehr sehr gut gefallen und wir werden bald wiederkommen. Hier gibt es noch soviel zu erkunden und richtig schöne Fahrradwege. Im Sommer, wenn alles blüht und grün ist, macht es sicherlich doppelt Laune. Dann wollen wir nochmal eine Bootsrunde drehen, diesmal aber deutlich länger.
Wir können zu hundert Prozent einen Besuch in Giethoorn empfehlen. Welchen Stellplatz man dann ansteuert, muß jeder für sich entscheiden. Hier ist wirklich für alle etwas dabei.
Toll, Holland macht sich und es entstehen überall ständig neue Möglichkeiten mit dem Wohnmobil hinzureisen. Wir werden ja im Juni die Frieslandrunde machen und freuen uns nach dieser Ostertour riesig drauf. Die Holländer sind ein freundliches und nettes Volk und man verbringt gerne seine Zeit hier bei unseren Nachbarn.