Österreich ( Salzburgerland + Steiermark ) vom 02.09.2013-15.09.2013
Da uns die Tour „deutsche Alpenstrasse“ 2012 so gut gefallen hat, wollten wir diesmal mehr von Österreich sehen. Wir waren begeistert auf unseren Tagesausflügen mit dem Motorrad von der tollen Landschaft mit den Bergen und den schönen Seen.
Es ist nicht ganz so einfach eine Tour für Österreich zu planen. Stellplätze sind in Österreich noch Mangelware und die meist teuren Campingplätze möchten wir nicht so gerne anfahren. Schließlich haben wir alles an Bord und benötigen nicht zusätzlich Einrichtungen wir Duschen und WC, oder irgendwelche anderen Waschplätze. Eine schöne Alternative sind aber die Bauernhöfe, die auf ihren Wiesen Stellplätze mit Ver- & Entsorgung geschaffen haben. Diese haben wir uns in erster Linie ausgeschaut und wurden nicht enttäuscht.
Zudem wollten wir die Tour nutzen, um alte Freunde zu besuchen. Sie sind aus beruflichen Gründen vor drei Jahren nach Weiden in der Oberpfalz (Bayern) gezogen. Auf dieses Wiedersehen freuten wir uns schon sehr.
Der Urlaub nach Österreich stand vor der Tür. Diesmal sollte die Tour in erster Linie zur Erholung dienen. Die Frankreichtour war für uns doch recht stressig und wenig entspannend. Auf Österreich freuten wir uns sehr. Das herrliche Bergpanorama mit den tollen Seenlandschaften ist uns noch sehr gut aus der letzten Tour im September 2012 in Erinnerung. Damals sind wir die deutsche Alpenstrasse entlang gefahren und waren begeistert.
Pünktlich um 8.30 sind wir am Montag, den 02.09.2013 losgekommen. Die Fahrroute hatten wir schon am Vortag in unser neues Navi ( Wohnmobilnavi von Snooper ) eingetippt.
Und da war es wieder dieses Gefühl auf den ersten hundert Kilometer…….dieses Gefühl etwas wichtiges vergessen zu haben!
Dieses Gefühl verschwand aber immer mehr, je weiter wir uns von Zuhause entfernten.
Die Fahrt war sehr angenehm. Relativ wenig LKW-Verkehr und auch sonst keine Staus oder Ähnliches. Sehr ungewöhnlich für einen Montag und der A7 mit den Kasselerbergen.
Nach knappen 500 Kilometern kamen wir in unserem ersten Zwischenziel an. Kulmbach in Bayern.
Der Wohnmobilstellplatz liegt sehr zentral unterhalb der Kulmbacher Burg und es sind nur wenige Gehminuten bis man die Altstadt erreicht hat.
Nachdem wir uns ein nettes Plätzen ausgesucht hatten, zog es uns auch in die Selbige.
Wir schlenderten durch die Gassen und fanden viele schöne Ecken hier in Kulmbach. Leider aber auch genauso viele weniger hübsche.
Nach der langen Fahrt machten sich unsere Bäuche bemerkbar. Leider waren um diese Uhrzeit nicht viele Gaststätten geöffnet, aber wir zum Glück den Weg zur Stadtschänke.
Wir bestellten einen Kellerbierbraten und eine Portion Sauerbraten. Dazu zwei süffige Kellerbiere und die Welt war in Ordnung.
Gut gestärkt zogen wir weiter durch die Altstadt. Ein wenig geschlaucht waren nach der Fahrt aber schon und für eine Besichtigung der Burg fehlte uns die nötige Power.
So machten wir uns bald auf mit dem Ziel Wohnmobil.
Kulmbach – Weiden in der Oberpfalz | ca. 90KM
Die Nacht war sehr angenehm und gegen 9,30 gab es Frühstück. Heute sollte es über Land nach Weiden in der Oberpfalz gehen. Die Strecke ist ca. 150 Kilometer lang und wir kommen an Bayreuth vorbei. Da uns Jenny und Axel erst am frühen Nachmittag erwarteten, wollten wir die Gelegenheit nutzen und uns Bayreuth genauer anschauen. Der Stellplatz liegt sehr Zentral in der Innenstadt und ist gut zu erreichen. Großzügig bemessen sind die Flächen für die Wohnmobile zwar nicht, aber es langt.
Ein kleiner Gang durch den Schlosspark und ruckzuck steht man in der Fußgängerzone.
Der Schlosspark ist wirklich toll angelegt und lädt zum verweilen ein. Wir hatten aber nicht so viel Zeit und unser Ziel war die Altstadt.
Bayreuth Bayreuth`s Innenstadt gefiel uns auf Anhieb. Wir waren beeindruckt von der Sauberkeit in der Stadt. Alles sah aus wie gerade erst gefegt und gereinigt.
Die Zeit hier verging sehr schnell und wir mußten bald weiter. Gute 50 Kilometer hatten wir noch zu fahren. Mit dem Abstecher nach Bayreuth waren wir sehr zufrieden. Wir haben uns vorgenommen, wenn sich eine Gelegenheit ergibt, mal für eine Übernachtung hier zu bleiben.
Gegen 15,00 kamen wir in Weiden in der Oberpfalz an. Wir konnten unser Wohnmobil am Ende eines Wendehammers parken, denn wir wollten ja die Nacht bei Jenny und Axel verbringen.
Es war ein sehr vergnügliches Wiedersehen mit den Beiden. Gegen Mitternacht ging es in die Koje und wir freuten uns schon auf den kommenden Tag. Als letztes soll es nach Burghausen gehen, bevor wir in Österreich unser Endziel erreichen.
Weiden in der Oberpfalz – Bad Altaussee | Österreich | ca. 340KM
Erstaunlich gut sind wir am Morgen aus den Federn gekommen. War doch der letzte Abend recht lang bei Jenny und Axel geworden. Vielen Dank nochmals an euch Zwei. Es hat uns riesig Spaß gemacht und wir haben uns sehr gefreut, euch nach einer recht langen Zeit mal wieder gesehen zu haben. Vielen Dank für die nette Gastfreundschaft.
Für uns hieß heute das Ziel Burghausen. Es sollte das letzte Zwischenziel auf den Weg nach Österreich werden.
Nach guten 200 Kilometern über Land kamen wir am frühen Nachmittag auf dem Stellplatz in Burghausen an.
Das hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt! Der Platz liegt recht weit außerhalb und uns hat von Anfang an die ganze Sache nicht gefallen.
Wir beschlossen direkt durch zu starten mit dem Endziel Bad Altaussee. Weiter 150 Kilometer…..egal dachten wir….
Als wir an Burghausen fast vorbei waren, kreuzten wir die Burg. Von dieser Seite sehr sehr schön. Aber unser Entschluss stand fest. WEITERFAHRT………..
Ankunft in Bad Altaussee. Das Wetter meint es gut mit uns. Sonne 25° und blauer Himmel. Wir sind sehr beeindruckt und noch mehr happy, einen so tollen Platz hatten wir nicht erwartet.
Traumhaft gelegen inmitten von hohen Bergen und mit Blick auf den Gletscher vom Dachsteingebirge. Wir sind vollends zufrieden und freuen uns auf die kommenden Tage in dieser Region.
Fernblick auf einen der Gletscher vom Dachsteingebirge. Da wußten wir noch nicht, daß wir am morgigen Tage dort hochfahren würden. Nur wenige Gehminuten entfernt liegt der Altaussee. Ein sehr schöner See, der einen Umfang von guten zehn Kilometern hat. Es führt ein toller Wanderweg herum, den wir später auch noch nutzen werden.
Ein nettes Restaurant direkt am See. Das Strandcafè mit den Besitzern Kathi und Peter und einem Blick auf den Loser und die Trisselwand ist auf jedem Fall einen Abstecher wert. Der Bachseibling ist sehr zu empfehlen und mit diesem hervorragendem Blick schmeckt er vielleicht doppelt gut.
Gegen Abend genossen wir noch die Restsonne und freuten uns schon auf den kommenden Tag. Unser neuer Roller feierte Premiere und wir waren voller Neugierde, was der nächste Tag so bringen wird.
Der Tag hatte uns geschafft und es ging zeitig in die Waagerechte. Eine erholsame und ruhige Nacht waren die Belohnung für eine doch recht anstrengende Überlandfahrt ( 350 KM ).
Altaussee – Taxenbach ca. 130KM
Schwer viel uns der Abschied vom Altaussee. Zu schön war die ganze Gegend und der Stellplatz mit einem tollen Blick auf die Berge. Hier waren wir sicherlich nicht das letzte Mal.
Das heutige Ziel war Taxenbach. Gute 130Km über Landstrasse. Das Wetter hat nun doch leider umgeschlagen und wir müssen durch den Regen fahren. Der heutige Stellplatz hörte sich im Internet sehr interessant an. „Panoramblick auf den Großglockner“. …… wir waren sehr gespannt………..
Ankunft in Taxenbach. Man beachte den dunklen Himmel. Nix war es mehr mit Wärme und Sonnenschein. Gerade hatten wir mal Glück mit einer Regenpause. Also die Zufahrt zum Stellplatz Oberhasenberghof in Taxenbach ist schon nicht ganz ohne. Es geht in einem Geschlängel auf einer schmalen Straße den Berg auf gute 1200 Meter hoch. Maike war doch etwas angespannter als sonst und wir waren doch beide sehr erleichtert, als wir endlich oben waren. Also für richtig lange Mobile wird es schwer hier hoch.
Die Anstrengung hat sich aber gelohnt. Würden nun die Gewitterwolken nicht so tief hängen, hätte man einen phantastischen Fernblick. Leider kamen wir an diesem Tage nicht dazu, hiervon zu kosten.
Für uns hieß es nun Stellplatz aussuchen ( Auswahl hatten wir satt, da wir die Einzigen waren 🙂 ) und dann flott anmelden. Resi ließ uns in Ihrer guten Stube. Ein kurzer Schwatz mit Resi ( mit dem kleinen Hinweis von Ihr, daß für die nächsten Tage der erste Schnee gemeldet wurde 🙁 ) und schwupps ging es wieder ins Womo. Wir konnten hier nicht viel machen. Um mal eben in den Ort zu laufen, waren wir definitiv zu weit oben auf dem Berg. Den Roller zum Erkunden extra abzuwuchten hatte ich bei dem Wetter keine Lust. Also war es für Maike ein Leseabend und ich schaute schon mal ein wenig in die Karte für die morgige Weiterfahrt.
Taxenbach-Kramsach-Bad Tölz-Weißenburg-Lohr-Fritzlar-Ibbenbüren | Fahrstrecke gesamt ca. 920KM
Unsere Heimreise stand an. Das Wetter wurde nun zunehmend schlechter und so viel es uns nicht ganz schwer nach Hause zu fahren. Als erstes Etappenziel hatten wir uns Kramsach in Österreich ausgeschaut.
Fahrstrecke ca. 210 Kilometer über schöne Landstrassen. Am sehenswertesten war allerdings die Fahrt über die Gerlos Alpenstrasse. Dieser Paß kostete uns zwar 15 Euro, aber die waren es wert. Wir kamen gut voran und waren am frühen Nachmittag in Kramsach. Wir entschieden uns für einen Campingplatz mit angrenzendem Stellplatz. Der Platz war nicht so schön und mit 22 Euro auch recht happig. Wir hatten aber keine Lust mehr zur Weiterfahrt und blieben.
Bad Tölz
Nächster Tag…… Ziel Bad Tölz….. hier hatten wir schon im letzten Jahr einen Zwischenstopp eingelegt und waren damals begeistert.
Die Fahrt über Land war sehr abwechslungsreich und immer wieder boten sich tolle Aussichten. Zeitnah und ohne Zwischenfall kamen wir in Bad Tölz an. Da uns ein wenig der Bauch knurrte, zog es und relativ schnell in die Altstadt.
Im „Gasthof am Nockherplatz“ fanden wir ein Plätzchen. Das Essen war typisch Bayrisch, aber für unseren Geschmack ein wenig zu neutral. Ein bißchen mehr Gewürz hätte gut getan 🙂
Abschließend gab es noch einen langen Spaziergang, bevor uns der einsetzende Regen ins Wohnmobil scheuchte. Mit einem Weisbier und ein wenig TV ging es recht früh ins Bettchen-
Am kommenden Tag sollte es nach Weißenburg in Bayern gehen…. wir waren schon sehr neugierig!
Weißenbach in Bayern
Angekommen in Weißenbach machten wir uns auf die Suche nach dem Stellplatz. Dieser lag am Rande eines Großparkplatzes direkt an einem Schwimmbad. Da nun wirklich nicht mehr das Wetter für ein Besuch in einem Freibad war, war auch der Parkplatz leer und wir hatten unsere Ruhe. Sehr angenehm viel auf, daß eine nagelneue Entsorgungsanlage hier installiert wurde. Es schien so, als wären wir die Ersten, die hier entsorgten 🙂
Wir machten uns auf ins Städtchen, denn wir wollten ja was Neues entdecken. Nach ca. zehn Gehminuten hat man die schöne Stadtmauer erreicht. Wir schlenderten durch die Gassen und wir suchten was zur Einkehr. Dieses Vorhaben war nicht so einfach, weil fast alles geschlossen hatte. Wir fanden jedoch einen Metzger mit angrenzendem Speiseraum und stärkten uns.
Lohr am Main
Nach einer wirklich ruhigen Nacht ging es weiter nach Lohr am Main. Auf dem Weg dorthin wollten wir am Expocamp Wertheim vorbei. Dieses Zwischenziel lag quasi auf der Strecke und wir wollten uns mal ein Bild von Europas größtem Wohnmobilhändler machen.
Gegen Mittag sind wir am Expocamp angekommen und waren ein wenig enttäuscht. Durch die Campingmee in Düsseldorf war hier nur noch eine sehr ausgedünnte Ausstellung vorhanden. Wir schlürten zügig durch und machten uns dann weiter auf den Weg nach Lohr am Main.
In Lohr am Main begrüßte uns ein Großparkplatz direkt am Fluß. Die Womo`s standen nebeneinander am Rand des Platzes. Eine V/E war vorhanden, also alles o.k.
Man hat nur weniges Gehminuten bis zur der wirklich sehenswerten Altstadt. Sie ist geprägt von schönen Fachwerkhäusern. Viele Cafe`s und Kneipen laden zur Einkehr ein. Wir hatten Glück mit dem Wetter und konnten noch schön draußen sitzen.