Endlich ist es soweit.
Am Samstag, den 09.02.2013 geht es endlich für uns los in Richtung Mittelmeer. Maike packt schon seit zwei Wochen unser Flairchen mit allem möglichen Dingen voll. Betten sind frisch bezogen und von innen wurde das Womo nochmal richtig gereinigt. Ich habe mich um alle anderen Sachen gekümmert. Wasser aufgefüllt, drei neue Gasflaschen, Batterien vollgeladen, Tank und Generator voll und und und….
Im letzten Moment habe ich noch gemerkt, daß die Bremse an der Vorderachse nicht mehr so dolle ist. Somit sind noch schnell neue Scheiben und Klötze montiert worden. Jetzt ist aber alles schüssig und unser Flair steht zur Abfahrt bereit.
Als erstes wollen wir den Stellplatz in Saarburg ansteuern. Gute 450KM wäre das für uns. Sollte eigentlich gut laufen, da am Samstag weniger LKW und PKW unterwegs sein dürften. Wenn das Wetter mal einigermaßen mitspielt und es nicht dauernd schneit. Dann gehts weiter über Lyon Richtung Mittelmeer bei Saintes Maries de la Mer. Wenn wir dort angekommen sind, stehen auch schon die ersten 1500KM auf dem Tacho. Von da aus wollen wir Step by Step schauen, welche Ziel wir so ansteuern.
Wochenlang haben im Internet recherchiert. Alle Promobil und Reisemobilzeitschriften durchblättert und Stellplatzführer gewälzt. Viele Möglichkeiten haben wir dort ausgemacht, aber wir wollen auch einiges einfach auf uns zukommen lassen.
Endlich es ist soweit. Nach wochenlangen Überlegungen und Planungen geht es um 9:00 los Richtung Saarburg. Es liegen 388 Kilometer vor uns. Saarburg liegt in der Nähe von Trier direkt an der Saar. Ein schöner Stellplatz, den wir schon häufiger besucht haben.
Wir sind noch kurz in den Ort. Nach der Fahrt hatten wir noch etwas Hunger und kehrten im Vino-Cafe ein. Ein Flammkuchen sollte reichen. lecker…… Wir bummelten zurück zum Womo und wollten noch ein wenig den kommenden Tag planen………
Saarburg-Chàteauneuf (Frankreich) 470 Kilometer
Es ist 6:30 und wir sind hellwach. Die Aufregung und Vorfreude auf den Süden ließ uns nicht lange schlafen. Draußen sind es minus 10 Grad. Da will man schnell weiter :-)….Ein kleines Frühstück und wir düsten weiter in den Sonnenaufgang. Bei Metz ging es auf die A31. Herrlich frei auf einem Sonntag um acht Uhr. Die ersten gut 150 Kilometer sind mautfrei, doch dann darf man brav sein Ticket lösen.
So sieht die Zahlstelle aus, wenn man die Autobahn verlässt. Wir mußten gute 83€ zahlen für knapp 300 Kilometer. Kurz vor Lyon ging es dann ab mit Kurs auf Chàteauneuf. Vielen vom Namen vielleicht bekannt, wo ein leckerer Rotwein herstammt. Es ging gut 50 Kilometer über enge Landstraßen. Wir fuhren durch viele kleine schnuckelige Örtchen, die allerdings äußerst leblos wirkten. Nichts los auf den Strassen. Wir kommen am Nachmittag bei Schmuddelwetter an. Im Winter wirkt hier alles etwas bieder. Allerdings können wir es uns im Sommer sehr nett vorstellen. Wir bocken Flairchen auf und nehmen drinnen Platz. Gute 480 Kilometer liegen nun hinter uns. Maike schaut sich ein wenig um und macht sich bei der Versorgungsanlage schlau. Alles vorhanden außer Strom.
Chàteauneuf-Saintes Maries de la Mer 510 Kilometer
Es ging weiter auf der A7 Richtung Saintes Maries de la Mer. Noch gute 500 Kilometer und wir können das erste Mal auf dieser Reise das Mittelmeer sehen. Eine entspannte Fahrt lässt uns Stück für Stück unserem Ziel näher kommen. Die Autobahnen sind wirklich klasse. Wenig befahren, oftmals dreispurig und ohne Schlaglöcher. Wir wollten nicht die Nebenstrecken nehmen. Ständig Kreisverkehre und schlechte Strassen mit viel Verkehr. So kommt man ja nie wirklich voran. Es sei denn, man hat viel Zeit und will die Maut sparen.
Endlich sind wir angekommen. Die Fahrt war angenehm, wenn auch etwas windig. Man kommt rein in Saintes Maries de la Mer und hat direkt den ersten Wohnmobilstellplatz vor der Nase. Er bietet Platz für gute vierzig Mobile und ist mit allem ausgestattet. Wir fahren weiter, denn wir wollen den am Wasser ansteuern. Übernachtung 10,-€ mit V/E, aber ohne Strom. Der Platz ist spärlich besucht, da hier ein deutlich stärkerer Winde weht.
Wir erkunden die Umgebung und sind happy, nun doch endlich dem fiesen grauen Wetter entkommen zu sein. Das Örtchen ist wirklich hübsch. Man kann sich sehr gut vorstellen, was hier im Sommer abgeht. Saintes Maries ist zum Glück verschont von den ganzen Touribunkern. Schnuckelige Gassen und kleine Geschäfte laden zum Durchschlendern ein. Leider sind sehr viele Geschäfte aufgrund der absoluten Nebensaison geschlossen, dennoch versprüht der Ort seinen Reiz. Wir bummeln weiter und finden einen ganz tollen Platz für unser Womo direkt am Wasser. Wir beschließen unsere Nacht definitiv hier zu verbringen.
Am Nachmittag ging es nochmal ins Örtchen. Abends sollte der Grill angeschmissen werden, aber uns fehlte dazu noch Baguette. In einer schmalen Gasse haben wir einen kleinen Bäcker gefunden. Schnell zwei Bagutte`s unter den Arm geklemmt und ab zum Womo. Nach einem langen Tag hat sich doch einiges an Appetit angesammelt. Da relativ wenig Wind wehte, funktionierte es mit dem Gasgrill wunderbar.
Nach einer erholsamen Nacht saßen wir beim Frühstück, schauten auf das Meer und planten den Tag. Eigentlich wollten wir mit dem Motorrad die Umgebung erkunden, aber dafür war es deutlich zu kühl. Somit beschlossen wir einen langen Spaziergang am Meer entlang zu den Flamingos zu unternehmen.
Saintes Maries de la Mer-Sète 110 Kilometer
Eigentlich wollten wir noch einen Tag bleiben, doch das Wetter wurde schlechter. So beschlossen wir nun mit unseren kurzen Landfahrten anzufangen. Wir wollen uns langsam über Land nach Andalusien durchschlagen. Wir holten uns noch zwei Baguette aus dem Ort und los ging es. Vorbei an vielen Seen, die immer gut besucht waren von schönen Flamingos.
Es ging an Sète vorbei weiter auf der Landstrasse D51E5. Zwischen Sète und Agde befindet sich eine schmale Landverbindung und unser Stellplatz befindet sich fast genau in der Mitte. Wir haben von Saintes Maries de la Mer bis hierher ein Strecke von ca. 150KM zurückgelegt. Wir sind an vielen gut besuchten Stellplätzen vorbeigekommen, aber wir wollten ja hierher.
Der Stellplatz ist soweit o.k., allerdings im Sommer wohl völlig überlaufen. Man hat eine komplette Ver- & Entsorgung. In der Nähe von der Versorgungsstation kann man auch Strom zapfen. Der Platz ist kostenlos und für Wohnmobile sind separate Bereiche reserviert. Nun aber zu etwas Negativen. Um diese Zeit herrscht hier ein sehr starker Wind, welcher das Wohnmobil teils gut durchschüttelt. Man sollte also zwingend über Bodenstützen verfügen. Zudem verläuft in unmittelbarer Nähe die Landstrasse und eine Zugstrecke im Hintergrund. Diese sind beide sehr gut hörbar. Also empfehlen können wir diesen Platz nicht wirklich, auch wenn man einen ganz tollen Strand vorfindet. Wir konnten leider nicht mehr weiterfahren, da wir eine Brotzeit mit Weizen hatten. Tja und mit Alkohol fährt man ja schließlich nicht. Somit verbrachten wir die Nacht schließlich hier und freuten uns schon auf die morgige Weiterfahrt. P.S. für uns war die Nacht ganz passabel, da wir mit Ohrenstöpsel schlafen 🙂
Sète-Cambrils (Spanien) 440 Kilometer
Wir wollten endlich in die richtig warme Sonne und so entschlossen wir uns für die Weiterfahrt Richtung Cambril (Spanien). Cambril liegt an der Costa Daurada und ist unterhalb von Tarragona. Es lagen gute 430 Kilometer vor uns. Zum größten Teil fuhren wir auf der kostenpflichtigen Autobahn A9. Diese endet ein Stück hinter Perpignan und wir mußten zum vorerst letzten Mal die Maut in Frankreich blechen (34,80€).
Hier ging es nun auf die AP7 Richtung Barcelona. Kilometer für Kilometer stieg die Temperatur. Wir waren glücklich und juckelten weiter der Sonne entgegen. Scheinbar tat unserem Womo das warme Klima auch gut. Er lief wie ein Bienchen und summte leise vor sich hin.
In Spanien ist es etwas anders als in Frankreich. Hier hat man die Möglichkeit, auf mautpflichtigen Autobahnen zu fahren, oder auf gebührenfreien Autobahnen. Bei den Mautpflichtigen steht immer ein AP vor der Zahl ( z.B. AP7 ). Bei der Freien nur ein A7. Die Bezahlautobahn hat den großen Vorteil, daß relativ wenig Verkehr fährt und die Fahrbahn einfach Klasse ist. Bei der anderen kann es sein, daß man ständig durch Kreisverkehre kommt, mal einspurig oder zweispurig fährt, oder es auch einfach mal langsam durch Städte geht. Wer also zügig voran kommen will, sollte die AP7 nehmen und einen Groschen investieren.
Flairchen | Cambrils | Playa Fiesta | Wohnmobil | Spanien 2013
Vor Barcelona ging es runter von der AP7. Mautgebühr 14,05€! Deutlich günstiger, als die in Frankreich. Wir schlengelten uns um Barcelona. Der Verkehr nahm deutlich zu, wurde aber nie unangenehm. Hinter Barcelona kamen wir wieder auf die AP7 und zogen natürlich wieder ein Ticket. Nun hatten wir noch gute 90 Kilometer bis Cambrils zu Fahren. Hinter Tarragona kam unsere Abfahrt. Kosten der Maut € 5,95. Wir fuhren an Cambrils vorbei und ca. fünf Kilomter weiter auf der N-340 kam unser Campingplatz. Playa Fiesta Las Moreas.
Wir wollten erst umkehren, da dieser Platz wirklich nicht einladend von der Zufahrt her ausschaut. Man überquert erst einen Bahnübergang, der relativ steil ist. Dann fährt man einen schmalen Weg weiter, bis das Eingangstor kommt. Direkt am Anfang befindet sich das Häuschen, wo man sich anmeldet.
Rechts befinden sich die Wohnmobilstellplätze und man darf sich einen aussuchen. Wir haben Glück und finden einen in erster Reihe. Was ein toller Blick direkt auf das Meer. Gut das wir nicht weitergefahren sind und den Mut hatten, auf diesem Platz zu bleiben.
Wir machten es uns gemütlich und holten unsere Stühle raus. Ein nettes Ehepaar mit einem Niesmann und Bischoff Flair waren unsere Nachbarn. Wir erkundeten erstmal den Platz und schauten, wo die Entsorgung ist und wo man mit dem Müll hin kann. Ein netter Spanier zeigte uns alles und wir wußten Bescheid. Der Preis ist hier auch sehr fair. Pro Tag incl. Strom und Wasser € 10,30. Für Langsteher auch sehr schön, man hat den Frischwasseranschluss direkt an seinem Stellplatz.
Wir blieben drei Tage und die Temperatur lag schon bei 18°. In den kommenden Tagen unternahmen wir Ausfüge mit dem Moped in die Berge und nach Cambrils. Eine schöne Ecke da, die wir sicherlich in den kommenden Jahren häufiger anfahren werden.
Am Samstag, den 16.02.2013 ging es dann weiter. Der Himmel war etwas bedeckt und somit perfektes Fahrwetter.
Es ging immer weiter auf der N-340 Richtung Torreblanka. Hier sollte ein Geheimtipp auf uns warten. Ein Stellplatz direkt am Meer und eine Empfehlung des Dr. Dieter Semmler. Er hat schon einige Stellplatzbücher geschrieben, aber wie wir jetzt wissen, für uns nicht die passenden.
Cambrils-Valencia (EL-Saler) 200 Kilometer
So wir wollten weiter und haben uns in Cambrils (Playa Fiesta) verabschiedet. Erstmal mußte aber die komplette Versorgung wieder hergestellt werden. Wasser ablassen und auffüllen, den Müll entsorgen und die Kassette leeren. Dann ging los und wir sagten Tschüss zu unseren netten Nachbarn, die aber auch weiter wollten.
Wir rollten fast immer auf der N332 mit Ziel Torreblanca/Castellon. Hier soll ein Geheimtipp von Dr. Semmler sein. Der Herr hat schon mehrere Bücher mit Stellplatztipps herausgebracht.
Es war doch viel unansehnliche Gegend um uns rum. Viele Hochhausburgen, die wie ausgestorben wirkten. Wir fuhren durch Benicolà, Pèniscola usw., alles nicht unser Fall.
Dann kam Torreblanca! Eine Geisterstadt! Wir ließen uns per Koordinaten des Dr. Semmlers zu dem „Superplatz“ leiten. Ein wenig unwohl war uns schon in dieser öden Gegend. Und da war er endlich. Ein menschenleerer Strand in äußerst unschöner Umgebung. Wir fuhren einen kleinen Weg zum Strand entlang und waren fast am Ziel. Tja fast….. denn auf einmal sackten die Vorderräder ein. Wir wollten sowieso schon wieder zurück, doch da war es schon zu spät. Bei jedem kleinen Gasgeben sanken wir weiter ein. Leichtes Unwohlsein bis anfangende Panik machten sich bei uns breit. Wer soll uns hier bloß helfen???? Dr. Semmler vieleicht????
Zum Glück kam ein hilfsbereites spanisches Ehepaar vorbei, die unsere missliche Lage erkannten. Wir verständigten uns mit Händen und Füßen. Wir fühlten uns wie auf der Titanic und das Ehepaar war unser Rettungsboot. Irgendwie kamen wir nicht weiter. Unsere Zuversicht sank ein wenig. Maike schreibt alles mögliche aus einem spanischen Wörterbuch raus. Irgendwie haben wir die Frau dazu bekommen, daß sie einen Abschlepper ruft. Wir hätten nie gedacht, daß wirklich einer kommt.
Erst habe ich dem roten Spielmobil nicht viel zugetraut, aber der Fahrer wußte was er tat und machte seinen Job 1000%. Er befestigte ein Seil an unsere Hinterachse und daran dann ein Eisenseil, welches an einer Winde befestigt war. Stück für Stück krabbelte unser Flair aus seinem Loch. Uns viel ein riesiger Stein vom Herzen und Maike fiel unserem Retter aus größter Dankbarkeit um den Hals. Zwei Dinge waren wir los.
110€ für den Abschlepper und das Buch von Dr. Semmler. Das flog nämlich direkt in den Müll. Wir waren so froh und unsere Reise ging weiter. Nun sollte es Richtung Valencia gehen. Wir wollten nur noch weg hier und einen anständigen Stellplatz haben. Das Los fiel auf El-Salar ‚Area Camping-Car La Marina“. Wir fuhren direkt auf die AP7 Richtung Valencia.
El-Salar-Alicante / San Fulgencio
Es ging recht früh weiter. Unser Ziel war Calpe. Hier sollen schöne Stellplätze sein. Wir fuhren los und die Umgebung wurde und wurde nicht schöner. Irgendwann kam Calpe und unsere Neugier stieg. Wir steuerten den Platz „Odisa Camper Area“. Nicht wirklich unser Fall. Die Fahrzeuge standen dort mehr als eng zusammen und alle waren irgendwie dabei ihr Fahrzeug zu reinigen. Der Platzbetreiber war sehr nett und wollte uns zum Bleiben überreden, aber wir machten weiter.
Wir fuhren weiter auf der N332. Kamen durch viele Städte, doch da wollten wir überall nicht bleiben. Sehr viele Hochausburgen, in denen wir uns nicht wohlfühlten. Wir düsten und düsten und waren auf einmal schon bei Alicante. Da so langsam bei uns die Luft raus war, suchten wir nun einen Stellplatz. In der Stadt San Fulgencio soll es zwei geben. Wir steuerten sie an (Camperpark San Fulgenio) und waren enttäuscht. Zwei schmucklose Plätze, gelegen in einem Gewerbegebiet. Es war so ein wenig Ghettostyle.
Wir entschlossen uns für einen und suchten uns ein Plätzchen. Eine teure Nummer hier. Wir bezahlten für eine Übernachtung satte 16€ incl. Strom.
Das Pech blieb uns treu. Erst flog immer die Sicherung raus und dann hörte ich auch noch ein verdächtiges Zischen am Reifen. Jawoll, eine fette Schraube hat sich ein neues Zuhause bei uns im Reifen gesucht. Schön, die ganze Garage ausgeräumt und ran an das Ersatzrad. Egal, dachte ich und wechselte das Rad. Den Fehler mit dem Strom konnten wir durch einen Kabeltausch lösen.
Nach vollendeter Arbeit machten wir es uns in der Sonne bequem und ließen den Tag ausklingen.
Für uns stand fest……morgen sollte es nach Vera zum Wohnmobilstellplatz „Oasis al Mar“ gehen. Unser eigentliches Ziel auf dieser Reise.
Alicante-Vera 190 Kilometer
Montag, blauer Himmel und es konnte weiter gehen. Heute wollten wir unbedingt in Vera ankommen. Hier hat ein Stellplatz im Herbst 2012 eröffnet und der hört sich richtig gut an.
Vorher mussten wir aber unseren Proviant ein wenig auffüllen. Zum Glück gab es in der Nähe zwei Supermärkte. Lidl ist in Spanien sehr stark vertreten, zumindest hier um Süden. Tja, und dann hat man fast überall die heimischen Mercadona. Also verhungern, oder verdursten muss man hier nicht.
Wir starteten wieder auf der N332, denn wir wollten komplett über Land fahren. Der Start war sehr zäh. Nach jedem Kilometer kam ein Kreisverkehr, oder man hatte diese tollen Huckel auf der Fahrbahn. Ein entspanntes und zügiges vorankommen war nicht möglich. Nach dem zwanzigsten Kreisel war ich so genervt, daß ich schon auf die AP7 düsen wollte. Doch dann wurde es stetig besser und es wurde eine richtig tolle Fahrt. Wir kamen durch so schöne Orte und Landschaften.
Ein gutes Stück vor Mazarròn ging es durch die Berge und Serpentinen. Alles nicht so dramatisch zu fahren, aber mit einem tollen Fernblick.
Wir haben es geschafft. Nun liegen gute 2500 Kilometer seit Ibbenbüren hinter uns. Bis auf zwei nicht so schöne Ereignisse hat alles toll geklappt. Nun freuen wir uns auf ein paar Tage ausspannen. Der Platz in Vera „Oasis al Mar“ macht auf den ersten Blick einen ganz tollen Eindruck. Wir stellen unseren Flair ab und wollen uns einen freien Platz suchen, doch da kommt uns schon Wolfgang (Stellplatzinhaber) entgegen. Er begrüßt uns sehr freundlich und zeigt uns den letzten freien Platz. Ein schöner Stellplatz auf der oberen Terrasse mit Blick auf das Hinterland mit Berge. Ansonsten ist der Platz rappelvoll, aber nicht übervoll. Jeder hat gute sieben Meter in der Breite zur Verfügung. Also keine enges Aneinanderhocken, wo man schon den Nachbarn beim Schnarchen hören kann.
Ich fahre noch schnell die komplette Versorgung erledigen und Maike schaut sich schon einmal den Platz genauer an.
Die Ver- & Entsorgungsanlage ist wirklich perfekt. Durch eine separate Zufahrt kommt man in den hinteren Teil des Platzes. Man ist ungestört und belästigt nicht die anderen „Mitbewohner“.
Die Anlage hat alles und es ist alles durchdacht. Da merkt man, dass die beiden Eigentümer Gabi und Wolfgang selbst begeisterte Wohnmobilfahrer sind. Wolfgang hat den Platz selbst entworfen und gebaut.
Wir finden vor eine Entsorgung für Grauwasser auf einer konisch zulaufenden Betondecke, zwei Bodeneinlässe für Fäkalienfesttanks, ein Entsorgungsklo für die WC-Kassette incl. Spülschlauch, zwei Frischwasseranschlüssen mit wirklicher Trinkwasserqualität und zum guten Schluß ein Wasseranschluss für die Fahrzeugwäsche. So eine tolle Station haben wir noch nie gesehen. Ich bin begeistert und freue mich nun noch mehr auf die kommenden Tage.
Wir parken unser Womo auf den zugewiesen Platz und bocken ihn erstmal auf. Stromanschluss ist direkt am Mobil und nun heißt es erstmal Stühle raus und entspannen. Wir haben einen tollen Blick auf den Platz und auf die Berge im Hinterland.
Wir liegen gute dreißig Minuten in der Sonne bei einem wohlverdienten kühlen Weizen, da tritt ein Mann an unser Mobil. Er stellt sich vor als Lars Schober und er kommt von der Firma Niesmann und Bischoff. Er ist mit dem neuen Flair Vier auf dem Platz und möchte uns auf ein Glas Sekt zu einer kleinen Besichtigung einladen. Wir sagen nicht nein und machen uns zwanzig Minuten später auf den Weg.
Mit Begeisterung schauen wir uns alles an und lassen uns alles erklären. Ein netter Typ, der Lars und seine Begleitung. Zu guter Schluss läd er uns zu einer Werksbesichtigung in Polch bei Niesmann und Bischoff ein. Da der Flair unser absolutes Traummobil ist, nehme ich noch ein wenig Informationsmaterial mit. Zudem erhalten wir einen Anmeldebogen für die Aufnahme in den Niesmann und Bischoff Eigner Club. Diesem werden wir wohl beitreten und erhoffen uns dadurch nette Gefährten kennnzulernen und viele Info`s zu erhalten.